Letzte Aktualisierung: um 21:09 Uhr

Microsoft Flight Simulator 2020

Deutsche Entwickler bringen Flugsimulator in echte Welt

Ein Geschwisterpaar hat eine App entwickelt, mit der man die Flugzeuge aus dem Microsoft Flight Simulator 2020 in der realen Umgebung sehen kann.

Der Microsoft Flight Simulator 2020 erschien im vergangenen Herbst, seitdem gilt das Programm als einer der besten Flugsimulatoren, die der Markt zu bieten hat. Von Hochdetaillierten Umgebungen bis hin zu einem großen Angebot an Fliegern ist alles mit dabei.

Schon nach etwa vier Monaten auf dem Markt konnte Microsoft über 2 Millionen Ausgaben des Spiels verkaufen, seitdem entwickelt sich das Spiel immer weiter und der Realitätsgrad steigt dank der immer wieder neu erscheinenden Erweiterungen.

Geschwister-Duo

Auch die Community des Flugsimulators trägt ihren Teil dazu bei. Dank des Tools Microsoft SDK ist es möglich, dass jeder Nutzer seine eigenen Landschaften und Umgebungen erstellen, und diese dann den anderen Spielern zur Verfügung stellen kann.

Das brachte Christoph Leuze auf eine Idee. Er selbst forscht in Stanford an Mixed-Reality-Anwendungen für die Medizin. Sein Bruder ist Pilot und Fan des Microsoft Flight Simulator 2020.

Simulierte Flieger in echt sehen

Leuze entwickelt mit dem Tool von Microsoft ein Programm, dass die GPS-Daten aus dem Flugsimulator Bruders liest. Diese Daten werden wiederum mit Hilfe einer Agumented-Reality-Software verarbeitet.

Dank dieser Software kann Christoph Leuze über ein Programm auf seinem Handy die GPS-Daten und das Flugzeug seines Bruders in der echten Welt sehen. Wenn er in Stanford sein Handy gen Himmel richtet, kann er seinen Bruder also in seiner Piper dort herumfliegen sehen, wenn der das im Simulator so eingestellt hat.

Programm für alle

Der Entwickler meinte gegenüber dem Portal Airspacemag, dass das alles aktuell nur ein Hobby sei. Das Interesse an dem Programm war allerdings so groß, dass er sich nun überlegt, wie man das ganze ausbauen könnte.

Theoretisch wäre es möglich, alle Flieger anzuzeigen, das bedeutet aber, dass man deutlich mehr Rechenleistung benötigt, um die Daten aller Spieler zu verarbeiten. Dafür benötigt man Server und diese wiederum kosten Geld.

Auszeichnung für Demo

Bisher ist Chritsoph Leuze noch nicht an Microsoft oder ein anderes kommerzielles Unternehmen herangetreten, er gewann aber eine Auszeichnung für sein Programm als beste Demoversion bei der IEEE VR-Konferenz.

Einen Test der App und eine Erklärung wie sie funktioniert sehen sie im oben stehenden Video.