Letzte Aktualisierung: um 14:41 Uhr

Vier Superjumbos

Ehemalige A380 von Air France im Angebot

Bis März flogen sie noch für die französische Fluggesellschaft, jetzt warten sie offiziell auf neue Betreiber. Vier Airbus A380 von Air France stehen im Angebot.

Was wird aus all den ausgeflotteten Airbus A380? Lufthansa etwa hat sechs ihrer Superjumbos schon vor der Corona-Krise an Airbus zurückverkauft. Ex-Flottenchef Nico Buchholz empfahl im Interview mit aeroTELEGRAPH, der Hersteller müsse nun «genau analysieren, ob es sich lohnt, die Flieger zu parken und zu sagen: In fünf Jahren, wenn der Markt wieder anzieht, können wir welche verkaufen.»

Die Frage stellt sich auch bei Air France. Im März 2020 groundete die Fluggesellschaft im Zuge der Pandemie ihre gesamte A380-Flotte. Im Mai verkündete sie, dass die neun Vierstrahler nicht mehr in Betrieb genommen werden. Fünf von ihnen besaß die Fluglinie selbst und vier waren geleast.

A380 werden mit C-Check geliefert

Die vier geleasten A380 gehören dem deutschen Flugzeugfinanzierer Dr. Peters Group. Und der hat sie nun öffentlich ausgeschrieben. Es handelt sich um die Jets mit den Kennzeichen F-HPJJ (Baujahr 2014), F-HPJG (2011), F-HPJE (2010) und F-HPJD (2010), wie auf der Seite My Air Trade zu lesen ist. Alle sind mit GP7200-Triebwerken von Engine Alliance ausgestattet.

Preise für die Flugzeuge sind nicht genannt. Auch ist nicht erwähnt, ob sie für Leasing oder Verkauf zur Verfügung stehen. Bei der aktuell schwierigen Marktlage wird wohl beides möglich sein. In jedem Fall werden die Airbus A380 mit frischen C-Checks geliefert. Dabei handelt es sich um eine umfangreiche Wartung, die rund alle zwei Jahre stattfindet.

Erste Maschinen zerlegt

Die Dr. Peters Group hatte bereits 2018 beschlossen, zwei ihrer A380 zerlegen zu lassen, die einst bei Singapore Airlines flogen. Im Falle der Air-France-Maschinen hofft man nun offensichtlich, dieses Schicksal noch abwenden zu können.