Dreamliner bei Boeing: Viel Zeit für Nacharbeiten nötig.
Nachfolger für 767 F

Boeing denkt über Frachtversion der 787 nach

Der amerikanische Flugzeugbauer braucht einen Nachfolger für die Cargovariante der 767. Daher prüft Boeing nun eine Frachtversion der 787. Und das ist nicht alles.

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Mit der 777-8 F hat Boeing kürzlich einen neuen Frachter vorgestellt. Er wird die großen Modelle 777 F und 747 F ablösen. Doch was geschieht mit der kleineren 767 F, die bei Airlines auf der ganzen Welt beliebt ist?

Laut den Beschlüssen der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation Icao zu CO2-Emissionen darf der 767-Frachter in seiner heutigen Form ab 2028 nicht mehr gebaut werden. Die amerikanische Luftfahrtbehörde FAA hat gerade angekündigt, die Regeln der Icao zu übernehmen. Allerdings steht dieses Vorhaben noch zur Kommentierung offen.

Hoffen auf Ausnahmeregelung

Boeing will eine Ausnahme erreichen. Man arbeite daran, «dass die 767 F vielleicht eine Möglichkeit hat, weiterzumachen», sagte der für Frachtkunden zuständige Boeing-Manager Brian Hermesmeyer vergangene Woche vor Journalisten in Seattle. Dass der Flugzeugbauer dafür große technische Änderungen am Flugzeug vornimmt, gilt als unwahrscheinlich.

Vielmehr ist die Argumentation, dass neue 767 weniger umweltschädlich sind als viele andere aktive Frachtflieger. Boeing-Chef David Calhoun sprach im vergangen Jahr mit Blick auf Flugzeuge der Frachtriesen Fedex Express und UPS davon, dass diese 40 Prozent weniger effizient und umweltschonend seien als die 767 F. Er nannte zwar keine Modelle. Doch Fedex und UPS fliegen beide unter anderem noch mit Airbus A300 und McDonnell Douglas MD-11, Fedex Express sogar noch mit DC-10.

Kundeninteresse an 787 F geprüft

Dennoch braucht Boeing auch Alternative für den Fall, dass es keine Ausnahme gibt oder nur eine zeitlich begrenzte. Eine Option dafür wäre eine Frachtversion der Boeing 787. Die kleinste Variante, die 787-8, hat ähnliche Abmessungen wie die aktuell gebaute 767-300 F.

«Wir gucken uns bei der Produktentwicklung eine Menge verschiedener Dinge an, um sicherzustellen, dass wir eine gute mittelgroße Großraum-Lösung haben», so Hermesmeyer. Die 787 sei für Boeing dabei ein «natürlicher Ort», den man sich in diesem Rahmen anschaue. Laut Informationen des Portals Leeham News hat sich der Hersteller im Mai mit Cargoairlines getroffen, um herauszufinden, um deren Interesse an einer 787 F auszuloten.

Bringt Boeing NMA-Frachter?

Auf die Nachfrage, welches die Alternative sein könnte zu einem 787-Frachter, sagte der Manager mit einem Lächeln lediglich: «Wir schauen uns viele Dinge an.» Das kann man als Hinweis deuten auf ein neues Modell, etwa das lange geplante, dann auf null gesetzte New Middle of the Market Aircraft NMA, das größer wäre als die 737 und kleiner als die 787.

Auf die Frage, ob eine Frachtervariante Teil des NMA-Plans war, sagte Hermesmeyer: «Bei jeder Flugzeugfamilie schauen wir uns auch die Cargo-Optionen an.» Ob diese dann umgesetzt würden, hänge vom Markt, vom Timing und von Kundenwünschen ab. Sollte all das in diesem Falle richtig zusammenkommen, könnte die Cargo-Version sogar ein wichtiger Baustein sein, auch die Passagiervariante des NMA Realität werden zu lassen.

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