DFS-Kontrollzentrale München: Die Lotsinnen und Lotsen überwachen einen riesigen Luftraum.

DFS-Kontrollzentrale München: Die Lotsinnen und Lotsen überwachen einen riesigen Luftraum.

DFS

DFS-Kontrollzentrum München

Deutsche Flugsicherung muss wegen Systemwechsel Flugverkehr drosseln

Die Lotsinnen und Lotsen des Kontrollzentrums München kontrollieren ein riesiges Gebiet. Im März führt die Deutsche Flugsicherung DFS dort ein brandneues System ein - und muss deshalb vorübergehend den Verkehr begrenzen.

Top-Jobs

Aero-Dienst Logo

Fluggerätmechaniker (m/w/d) Fertigungstechnik - Sheet Metal Mechaniker

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
goldeck neu

Captain & First Officer Bombardier Global Express XRS (f/m/d)

Vollzeit
Goldeck-Flug Gesellschaft m.b.H.
Business Aviation
Feste Anstellung
Top jobs
Wiener Neustadt
Österreich
.

Captain & First Officer Bombardier Challenger 300 (f/m/d)

Vollzeit
Goldeck-Flug Gesellschaft m.b.H.
Business Aviation
Feste Anstellung
Top jobs
Wiener Neustadt
Österreich
Austro Control

Prüfer:in mit dem Schwerpunkt Zertifizierung von Luftfahrzeugen und Luftfahrtkomponenten (m/w/d)

Wenn ein Flugzeug den Flughafen verlassen hat und sich im Steigflug befindet, dann kommen die Lotsinnen und Lotsen im Kontrollzentrum zum Zuge. Sie übernehmen von ihren Kolleginnen und Kollegen im Kontrollturm und dirigieren die Besatzung im Cockpit über die Luftstraßen bis zur Sektorgrenze. Sie schauen dabei, dass die Maschine vertikal und horizontal genug Abstand zu anderen Fliegern hat.

Vier solche Zentralen betreibt die Deutsche Flugsicherung DFS - eine in Bremen, eine in Karlsruhe, eine in Langen bei Frankfurt und eine in München. Die südlichste wird kommenden Monat rundum erneuert. Das Münchener Kontrollzentrum wird nicht nur in ein neues Gebäude einziehen, sondern vor allem auch ein neues Flugsicherungssystem in Betrieb nehmen.

Mehrere Jahre in neues System investiert

Icas nennt sich das neue System, was für Itec Center Automation Systems steht. «Das System berechnet für jedes Flugzeug den weiteren Flugverlauf im dreidimensionalen Raum, ergänzt um den Faktor Zeit. Eine wesentliche Neuerung ist außerdem, dass die berechneten Trajektorien am Lotsenarbeitsplatz nicht mehr als digitale Kontrollstreifen ausgegeben, sondern direkt auf dem Radarbildschirm angezeigt werden», erklärt die deutsche Flugsicherung. Zudem vereinfache es die Zusammenarbeit mit anderen europäischen Flugsicherungen.

In die Entwicklung hat die DFS zusammen mit der niederländischen Flugsicherung LVNL und dem Technologiepartner Indra «mehrere Jahre investiert», wie sie selbst festhält. Jetzt kommt aber noch der größte Schritt. In der Nacht vom 18. auf den 19. März findet die Umstellung im laufenden Betrieb statt.

Schrittweise wieder auf 100 Prozent

Es werde dabei keine «Reibungsverluste vom alten auf das neue System» geben, erklärt ein Sprecher der DFS. Dennoch hat sie vorgesorgt. Man reduziere, «wie bei Umstellungen dieser Größenordnung üblich, nach der Inbetriebnahme die von der Münchner Kontrollzentrale zu koordinierende Verkehrsmenge». So könnten sich die Lotsinnen und Lotsen an das neue System gewöhnen und den Verkehr sicher abarbeiten, erklärt der Sprecher.

Konkrete Zahlen nennt er nicht. «Die schrittweise Anhebung auf 100 Prozent Kapazität erfolgt in enger Abstimmung mit allen beteiligten Systempartnern, um Auswirkungen so gering wie möglich zu halten», erklärt der DFS-Sprecher allerdings weiter. Bereits seit Dezember habe man als Test an einzelnen Wochenenden die Verkehrsmenge angepasst.

Auch Segel- und Kunstflug betroffen

Zudem weist die DFS Pilotinnen und Piloten von Segel- und Kunstflugzeugen sowie von Fliegern für Fallschirmabsprünge darauf hin, dass man ihre Flugvorhaben ab dem 18. März sowie bereits an den Testtagen vom 10. bis 14. Februar sowie vom 3. bis 6. März «vielfach ablehnen müsse». Die Kapazitätseinschränkungen seien «unabdingbar, um unserem gesetzlichen Auftrag der sicheren, geordneten und flüssigen Abwicklung des Flugverkehrs Rechnung zu tragen» begründet sie.

Das Fluginformationsgebiet (kurz FIR) München. Bild: Eurocontrol

Nicht nur Bayern ist von der Umstellung betroffen. Die Lotsinnen und Lotsen der DFS-Kontrollzentrale München überwachen den Luftraum bis  auf 9600 Meter Höhe, der vom Bodensee bis zur tschechischen Grenze sowie von Leipzig bis zum Brenner reicht. Auch die An- und Abflüge zu den Flughäfen München, Memmingen, Nürnberg, Leipzig, Erfurt und Dresden werden von der Münchener Zentrale aus kontrolliert.

Mehr zum Thema

airbus a350 900 d aixi lufthansa

Ab Samstag kommen Lufthansas Airbus A350 in Frankfurt an

Ein Lufthansa-A350 (hier zu sehen in München): Ein anderer steht nun in Spanien.

Airbus A350 von Lufthansa muss auf dem Weg von Shanghai nach München in Wien tanken

Der Airbus A319 von Beond: Hat ausschließlich 44 Business-Class-Sitze.

Beond will 2025 auf sechs Jets wachsen - und München ist wieder Ganz-Jahres-Kandidat

Airbus A350-900 von Lufthansa: Künftig auch in Frankfurt zu sehen.

Lufthansas erste Airbus-A350-Routen ab Frankfurt

Video

Airbus A321 XLR: Neu Mit Lösung für Schlafkohen für die Crew.
Der Airbus A321 XLR macht Langstreckenflüge mit einem kleineren Flugzeug möglich. Doch das bedeutet längere Arbeitszeiten für die Crews. Nun gibt es eine Idee, wie sie sich besser ausruhen können.
Timo Nowack
Timo Nowack
Ausschnitt aus Deltas neuem Sicherheitsvideo: Hier die 1940er-Jahre.
Die amerikanische Fluggesellschaft präsentiert zum 100. Geburtstag ein besonderes Sicherheitsvideo. Alle Delta-Air-Lines-Angestellten darin tragen historisch korrekten Uniformen.
Timo Nowack
Timo Nowack
Antonov An-12: Blieb im Schnee stecken.
Eine Antonov An-12 von Atran hatte bei der Landung in Westsibirien Probleme. Das Fahrwerk klappte weg - und das führte zu einem spektakulären Manöver des Frachtflugzeugs.
Laura Frommberg
Laura Frommberg