Niki stellte zwar schon Mitte Dezember 2017 den Betrieb ein, doch erst Anfang 2018 wanderte die Zuständigkeit für die Insolvenz von Deutschland nach Österreich. So konnte Niki Lauda mit Laudamotion den <a href="https://www.aerotelegraph.com/niki-lauda-bootet-iag-bei-niki-aus" target="_blank" rel="noopener">Konkurrenten IAG ausstechen</a> und Niki übernehmen. <a href="https://www.aerotelegraph.com/niki-lauda-reicht-laudamotion-an-ryanair-weiter" target="_blank" rel="noopener">Laudamotion reichte er dann wiederum im März an Ryanair weiter.</a>

LandgerichtDeutschland nicht zuständig für Niki-Insolvenz

Wankt nun die Niki-Übernahme durch IAG? Ein Gericht hat entschieden, dass das Insolvenzverfahren nach Österreich gehört. Doch das muss nicht das letzte Wort sein.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Die Zuständigkeit für das Insolvenzverfahren von Niki liegt nicht Deutschland. Sie liegt in Österreich, wo die Air-Berlin-Tochter ihren Sitz hat. Das hat das Landgericht Berlin am Montag (8. Januar) entschieden. Damit gab es dem österreichischen Fluggastrecht-Portal Fairplane recht, das Beschwerde gegen die Ansiedlung des Insolvenzverfahrens beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg eingelegt hatte.

Rechtskräftig ist das Urteil noch nicht, denn das Landgericht hat die Möglichkeit einer Beschwerde beim deutschen Bundesgerichtshof innerhalb eines Monats zugelassen. «Die Geschäftsführung von Niki muss jetzt entscheiden, ob sie Beschwerde einlegen will oder nicht», erklärte ein Sprecher des vorläufigen Insolvenzverwalters Lucas Flöther gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Er sagte weiter, der von Flöther ausgehandelte Kaufvertrag mit der British-Airways-Mutter IAG könne jetzt nicht wie geplant vollzogen werden.

Portal argumentiert mit Interessenkonflikt

Fairplane hielt in einer Erklärung dagegen, ein Insolvenzverfahren in Österreich würde den Niki-Verkauf nicht gefährden. «Sobald das Insolvenzverfahren für Niki in Österreich stattfindet, kann der Masseverwalter den in Berlin beschlossenen Deal mit IAG ebenso bestätigen und die weitere Umsetzung verfolgen», schrieb das Portal. Außerdem seien die Start- und Landerechte durch die Verlängerung der Frist durch Österreichs Infrastrukturminister für die kommenden drei Monate gesichert. «Damit ist nun das Landesgericht Korneuburg am Zug», so Fairplane, das dort die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt hatte.

Fairplane hatte seine Beschwerde vergangene Woche auch damit begründet, dass bei einem Insolvenzverfahren in Deutschland ein Interessenkonflikt drohe. Denn Flöther ist nicht nur Nikis vorläufiger Insolvenzverwalter, sondern auch Air Berlins Insolvensverwalter. Die Entscheidung des Landgerichts verhindere dagegen nun «einen Interessenkonflikt des Masseverwalters und eine mögliche Verkleinerung der Masse von Niki», sagte Fairplane-Geschäftsführer Andreas Sernetz. «Denn einer der größten Schuldner von Niki ist Air Berlin.» Niki und IAG äußerten sich zunächst nicht.

Mehr zum Thema

Flieger on Silver Airways: Hebt nicht mehr ab.

Silver Airways stellt alle Flüge ein

Der Flughafen Hahn: Der Airport ist für eine unbekannte Summe an die Triwo AG verkauft worden.

Regionalflugplatzbetreiber kauft Flughafen Hahn

Lufthansa-Chef Carsten Spohr bei der außerordentlichen Hauptversammlung im Juni 2020: Ein Wendepunkt.

Carsten Spohrs dunkelste Stunde in der Corona-Krise

Oktober 2017: Vor vier Jahren stellte Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft den Betrieb ein.

Wie viel wissen Sie noch über Air Berlin?

Video

Airbus A340-300 in Global-Airlines-Livery: Wird das das zweite Flugzeug für Global Airlines?
Im Mai führte sie ihre ersten vier Flüge durch, dann wurde es still um die britische Fluglinie. Während ihr Airbus A380 von Global Airlines in Tarbes steht, gibt Chef James Asquith ein neues Lebenszeichen und präsentiert einen Airbus A340.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Evangel auf dem Weg ins Mid-America Flight Museum: Von dem Flugzeug wurden nur acht Exemplare gebaut.
Das Mid-America Flight Museum in Texas hat ein neues Exponat: die Evangel 4500. Das Flugzeug ist robust und sollte in den 1960er Jahren die Buschflugzeuge sicherer machen. Der kommerzielle Erfolg blieb aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Kantine von Korean Air: Das Tollste kommt asm Ende des Flurs.
Im modernisierten Verwaltungssitz von Korean Air speisen Mitarbeitende nicht nur kostenlos – sie genießen auch einen Blick, der sonst nur Technikern vorbehalten ist: Die Kantine bietet freie Sicht in den riesigen, ins Gebäude integrierten Hangar.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin