Schwache Passagierzahlen

Deutschland hinkt der Welt bei der Erholung deutlich hinterher

2024 werden alle Regionen der Welt bei den Passagierzahlen wieder über dem Niveau von 2019 liegen. Deutschland schafft das nicht und wird deutlich länger brauchen.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland
Smartline

First Officer Cessna 525 (m/f/d)

Vollzeit
Smartline Luftfahrt GmbH
Aircraft Management
Feste Anstellung
Top jobs
Airport St. Gallen Altenrhein
Österreich

Es gab viele belastende Faktoren. Der anhaltende Ukraine-Krieg, die steigende Instabilität in vielen Weltregionen, die hohe Inflation und die schwache Konjunktur wirkten sich alle negativ auf den Luftverkehr aus. Doch das wurde deutlich überkompensiert durch den Wunsch der Menschen, nach den zwei Pandemiejahren wieder zu reisen. Und so lagen gemäß der Internationalen Luftverkehrs-Vereinigung Iata vergangenes Jahr alle Weltregionen bei den Passagierzahlen wieder über dem Niveau von 2019.

Nur Asien hinkte noch etwas hinterher - getrieben von der langsamen Öffnung in China. Für 2024 erwartet die Iata jedoch, dass die Passagierzahlen weltweit wieder neun Prozent über 2019 liegen werden. In Europa rechnet sie mit einem Wert von plus acht Prozent.

Massives Minus bei innerdeutschen Flügen

Deutschland hinkt dem globalen und dem europäischen Trend deutlich hinterher. Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft BDL errechnet fürs das erste Halbjahr ein Wachstum des Sitzplatzangebots um 14 Prozent. Doch das Plus verdeckt, wie weit weg die Bundesrepublik noch von den Zahlen vor der Pandemie liegt. Sie wird bis zum Sommer nur 85 Prozent erreichen. Während bei den Langstreckenflügen wieder ein Wert von 95 Prozent erreicht wird, sind es bei den Kurz- und Mittelstreckenflügen 89 Prozent und bei den innerdeutschen Flügen sogar nur 53 Prozent.

Für den markanten Rückgang der Inlandsflüge macht der BDL mehrere Faktoren verantwortlich. Hier sei zum einen die Verlagerung auf Straße (Stichwort hohe Ticketpreise und Bahnchaos) und Schiene (Stichwort Klima) spürbar, so der Branchenverband. Aber auch die verstärkte Nutzung digitaler Kommunikationsmöglichkeiten mache sich bemerkbar. Einen Grund nennt der Verband nicht.

«Deutsches Luftverkehrssystem völlig kaputt»

Auf diesen weist aber Ryanair immer wieder hin. «Das deutsche Luftverkehrssystem ist völlig kaputt», so das Fazit der irischen Billigairline. Die Flughafengebühren, Luftsicherheitsgebühren und Luftverkehrssteuern gehörten bereits zu den teuersten in Europa. Jede Erhöhung werde weniger Wettbewerb, weniger Konnektivität und die höchsten Flugpreise in Europa bedeuten. Die Iren machen das auch zum Hauptgrund dafür, dass sie in der Bundesrepublik nicht mehr ausbaut.

Mehr zum Thema

Albanien hat sich am schnellsten von der Corona-Pandemie erholt. Im Vergleich von 2019 zu 2022 gab es 18 Prozent mehr Luftverkehr.

Diese zehn Länder haben die Pandemie am schnellsten überwunden

Michael O'Leary: «Ich traue der russischen Qualität nicht.»

«Deutschland wird die Heimat der hohen Ticketpreise»

Warwick Brady: «Wir sprechen kontinuierlich mit Regierungen».

«Deutschland und Österreich sind keine freien Märkte»

ticker-deutschland

BDL: Dezentrale Strecken abseits der Drehkreuze Frankfurt und München stagnieren weiterhin

Video

Passagiere auf der rechten Tragfläche: Sprangen aufs Vorfeld.
Kurz vor dem Abflug nach Manchester kam es an Bord einer Boeing 737 in Palma de Mallorca zu einer Brandwarnung. Die Crew löste eine Evakuierung aus – mit teils chaotischen Szenen. Mehrere Passagiere wurden verletzt.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
einweisen marshaller frankfurt
Von Vogelschlag-Kontrolle über Follow-Me-Fahrt bis Flugzeug-Einweisung: Auf dem Vorfeld des Flughafens Frankfurt bleibt keine Minute planbar. Wir waren mit Marius unterwegs – einem Mann, der seit 30 Jahren für Ordnung auf dem Asphalt sorgt.
Christopher Scheffelmeier
Christopher Scheffelmeier
Irkut-MS-21-Testflieger mit dem PD-14: Jetzt gibt es keine Alternative mehr zum russischen Triebwerk.
Gleich drei russische Flugzeugmodelle werden deutlich teurer als noch vor zwei Jahren erwartet. Mit dabei: die Yakovlev MS-21.
Timo Nowack
Timo Nowack