Letzte Aktualisierung: um 22:12 Uhr

Gebühr bei GDS-Buchungen

Lufthansa bekommt Schützenhilfe

Bis jetzt war Lufthansa alleine mit ihrer Gebühr für Buchungen über globale Vertriebssysteme. Nun führt eine weitere Fluggesellschaft eine GDS-Gebühr ein.

Sie nennt sich Distribution Cost Charge oder im Jargon DCC. Diese Gebühr verrechnet Lufthansa seit September 2015, wenn Reisebüros ein Ticket über eines der globalen Vertriebssysteme (Englisch: Global Distribution System oder GDS) buchen. Rund sieben von zehn Tickets werden über GDS-Anbieter wie Amadeus, Galileo oder Sabre verkauft.

Das kam in der Branche gar nicht gut an. Die Reisebüros fühlen sich durch die neue Gebühr diskriminiert. Doch Lufthansa blieb hart und verrechnet seither den Zuschlag von 16 Euro pro Ticket bei allen Buchungen – auch bei den Töchtern Austrian Airlines, Brussels Airlines und Swiss. Nun bekommt die deutsche Fluggesellschaft Unterstützung in diesem Kampf um die Kosten der GDS-Systeme.

Teurer als Lufthansa

Ukraine International führte ebenfalls eine Distribution Cost Charge ein. Seit dem 19. April schlägt die ukrainische Nationalairline bei über GDS gebuchten Tickets pro Flugsegment 9 Euro drauf. Damit liegt der Zuschlag pro Ticket bei einem Hin- und Rückflug noch höher als bei Lufthansa. Die deutsche Fluggesellschaft behauptet, sie spüre keinen Einbruch der Buchungen via globale Vertriebssysteme seit der Einführung der Gebühr.