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Air Zimbabwe am Ende

Die Nationalairline Simbabwes wird unter Zwangsverwaltung gestellt. Dadurch droht der Fluggesellschaft bald das Aus.

Erst vor etwas mehr als einer Woche hieß es noch, Air Zimbabwe werde neue Flieger erhalten. Das weckte Hoffnungen auf ein Überleben von Simbabwes Nationalairline. Doch plötzlich scheint sie näher denn je am Abgrund zu stehen: Wie die Zeitung New Zimbabwe berichtet, hat das oberste Gericht in Harare die Fluggesellschaft unter Zwangsverwaltung gestellt. Das Management hat daher keine Macht mehr. Die gerichtlich angeordnete Verwaltung soll nun überprüfen, ob es überhaupt noch Sinn macht, die Airline am Leben zu erhalten – oder ob das Aus droht.

Es sieht nicht gut aus, schreibt der Sender Nehanda Radio auf seiner Website. Seit Januar 2009 hat Air Zimbabwe ihre Angestellten nicht mehr bezahlen können, die Gesamtschulden belaufen sich inzwischen auf rund 140 Millionen Dollar. Die Mitarbeiter, die teilweise seit Jahren auf ihren Lohn warten, hatten nun keine Geduld mehr und zogen vor Gericht. Das sah schließlich keinen anderen Ausweg als die Zwangsverwaltung.

Früher eine vorbildliche Airline

Früher gehörte Air Zimbabwe zu den besten Fluggesellschaften in Afrika. Doch die goldenen Zeiten sind schon lange vorbei: Schon oft wurde berichtet, dass Passagiere auf Flügen gebeten wurden, Geld zu spenden, um Kerosinrechnungen zu begleichen. Zudem wurden auf Druck von Gläubigern immer wieder Flieger im Ausland beschlagnahmt. Die Schuld für das Chaos bei der nationalen Fluggesellschaft geben viele Beobachter der Regierung. Während zum Beispiel viele andere afrikanische Airlines auf Investoren aus dem Ausland setzen können, will das die nationalistische Regierung unter Mugabe nicht.