Offener Brief«Danke, liebe Piloten, Flugbegleiter, Lotsen»

Nach den vielen negativen Schlagzeilen über Kabinencrews fand es ein deutscher Vielflieger an der Zeit, etwas dagegen zu tun. Er verfasste einen offenen Brief, um allen Menschen in der Luftfahrt einmal Danke zu sagen.

Top-Jobs

LBV Logo

Sachbearbeiter:in Luftaufsicht, Erlaubnisse

Flughafen BER
Feste Anstellung
Luftfahrtbehörde
Landesamt für Bauen und Verkehr
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
LBV Logo

Sachbearbeiter:in örtliche Luftaufsicht

Landesamt für Bauen und Verkehr
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Feste Anstellung
Luftfahrtbehörde
Flughafen BER
TAA Logo

Flight Dispatcher / Flight Operations Officer (m/w/d)

Feste Anstellung
Ambulanzflüge
Österreich
Vollzeit
Top jobs
TAA Logo

Sales Desk Agent

Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Ambulanzflüge

Als Partymusiker reiste Marc Oettinger mit dem Flugzeug kreuz und quer durch Europa. In vollen Zelten und Sälen in Deutschland, Frankreich, Österreich, Schweiz und Spanien sang er von «Sangria» oder «Cowboy und Indianern» und unterhielt so das aufgedrehte Publikum. Heute arbeitet der Stuttgarter als Texter. Und seit dem Absturz des Airbus A320 von Germanwings lässt ihn ein Gedanke nicht mehr los. «Es gab plötzlich so viele negative Schlagzeilen über Piloten», erzählt der 35-Jährige. Das habe ihn beschäftigt.

Oettinger machte sich daran, etwas dagegen zu tun. «Mir war es ein Bedürfnis, den Piloten, Flugbegleitern und allen anderen Beteiligten einmal ein wohlwollendes und wertschätzendes Danke auszusprechen», so der Vielflieger. Er setzte sich hin und verfasste einen offenen Brief an die Crews, die jeden Tag im Dienste der Passagiere fliegend unterwegs sind. Über Soziale Medien verbreitete er seine Botschaft. Die Reaktionen seien allesamt sehr positiv gewesen.  «Es spielt keine Rolle ob es Piloten waren, Flugbegleiter, Mechaniker oder sonstiges Bodenpersonal. Ja sogar Eltern von fliegendem Personal bedankten sich von Herzen», erzählt Oettinger.

«Alle zusammen machen täglich einen super Job»

Das Anliegen des Mannes findet aeroTELEGRAPH unterstützungswürdig. Wir geben deshalb seinen offenen Brief leicht gekürzt wieder:

«Liebe Flugzeugbesatzungen, [..] es wird Zeit das Vertrauen in euch zurückzugewinnen. Ihr macht einen wahnsinnig aufregenden und verantwortungsvollen Job und seit für die Sicherheit aller Passagiere da. Egal ob im Cockpit oder in der Kabine. Ich glaube an jeden von euch und vertraue euch. Und ich danke euch für viele Male in meinem Leben, in denen ihr mir unsagbar schöne Augenblicke in 10, 11, 12 Kilometer Höhe geschenkt habt. Und ich wünsche euch, dass ihr euch euer ganzes Berufsleben in eurem Beruf wohl fühlt, auch wenn es mal wie bei Turbulenzen auf und ab geht. Aber ich glaube für einen jeden Piloten ist der Beruf eine Berufung, eine Tätigkeit die er von Herzen ausfüllt. Das gleiche gilt für viele Flugbegleiter, die auch nicht in erster Linie dafür da sind euch den Tomatensaft zu servieren, sondern für eure, für unsere Sicherheit. Und dazu gehört sehr viel mehr als das Servieren der Getränke, sehr viel was ein Passagier gar nicht mitbekommt. Und auch die Piloten, die immer voll auf der Hut sein müssen und jede Sekunde eingriffsbereit, sollte etwas Außergewöhnliches auftreten. Es sind die, die uns punktuell im optimalen Winkel auf die Landebahn bringen, damit die Mehrheit der Touristen zufrieden klatschen kann. [..] Das ist eine Meisterleistung, ein fachliches Können eines jeden Piloten für welches ich heute den Hut ziehen möchte. Danke liebe Piloten! Danke liebe Flugbegleiter, danke liebe Ramp-Agenten, liebe Flugzeugabfertiger, Push-Back-Fahrer, Reinigungskräfte, Mechaniker, danke liebe Fluglotsen. Alle zusammen machen täglich einen super Job und nur so funktioniert es! Vielen, vielen lieben Dank sende ich euch heute im Namen ganz vieler Fluggäste.»

Mehr zum Thema

Helvetic Airways Bern-Monastir-27

Was Pilotinnen und Piloten beim Anflug auf Bern alles beachten müssen

Leitwerke von Easyjet und Virgin Atlantic: Beide Airlines arbeiten enger zusammen.

Easyjet-Pilotinnen und -Piloten können jetzt Airbus A350 fliegen

Piloten von Rossiya Airlines: Mutter Aeroflot versucht, Personal abzuwerben.

Aeroflot wildert Cockpitpersonal bei eigener Tochter

Jet von Horizon Air und psychoaktive Pilze: Gefährlicher Konsum.

Pilot, der Triebwerke abschalten wollte, hatte psychoaktive Pilze genommen

Video

Start des Coupe Aéronautique Gordon Bennett: Am Freitag 5. März ist die 68. Ausgabe in Metz gestartet.
Ballonfahrer kämpfen beim Coupe Aéronautique Gordon Bennett seit 1906 darum, wer am weitesten fliegen kann. Dieses Jahr findet das Rennen zum 68. Mal statt - mit 24 Teams aus zehn Nationen. Den Sieg machten ein Team aus Deutschland und eines aus der Schweiz unter sich aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Pilot in einem leeren Ryanair-Flugzeug: Die Sicherheitshinweise sorgen für Diskussionen.
Die Sicherheitshinweise der Billigairline sind nicht nur unansehnlich gestaltet, sondern zwei der Piktogramme sind auch kaum verständlich. Das hat es mit den Bildern von Ryanair auf sich.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Airbus A321 Neo von Eurowings mit Sonnenbrille: Der Flieger wirbt für Eurowings Holidays.
Ein Airbus A321 Neo von Eurowings trägt ab sofort eine überdimensionale Sonnenbrille auf der Cockpit-Nase – als fliegender Werbeträger für den hauseigenen Reiseveranstalter.
Laura Frommberg
Laura Frommberg