Zwischenfall in New York JFKCrew von American will nicht zur Beinahe-Kollision aussagen

Vor einem Monat kam es in New York-JFK zu einem Fast-Zusammenstoß zweier Flieger von Delta und American Airlines. Bei der Untersuchung haben die Behörden ein Problem. Die Crew von American Airlines weigert sich, auszusagen.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Es war wirklich knapp. 462 Meter trennten die beiden Flugzeuge im heikelsten Moment. Dies zeigt der erste Zwischenbericht, den die amerikanische Vekehrssicherheitsbehörde am 10. Februar veröffentlicht hat. Am 13. Januar war eine Boeing 737-900 von Delta Air Lines am Flughafen New York-JFK gerade gestartet. Da rollte eine Boeing 777-200 von American Airlines über die Piste.

Im letzten Moment gab der Kontrollturm der 737-Crew die Anweisung: «Scheiße, Delta 1943, Start abbrechen!». Und so ist nichts passiert. Doch bei der Untersuchung hatte das National Transportation Safety Board NTSB ein Problem. Die Tonaufnahmen des Cockpitstimmenrekorders aus der Boeing 777 waren bereits überschrieben worden, da das Gerät nur zwei Stunden Ton aufzeichnet.

Drei Versuche der Befragung scheiterten

Um genau zu wissen, wie es dazu kam, wollte das NTSB deshalb vertieft mit allen Beteiligten sprechen. Das klappte bei dem Personal von Delta und der Flugsicherung problemlos. Doch beim Cockpitpersonal von American Airlines stießen die Ermittler auf Widerstand. Man habe versucht, bei drei verschiedenen Gelegenheiten die Besatzung zu befragen: virtuell am 25. Januar, persönlich mit einem Gerichtsschreiber am 3. Februar und virtuell mit einem Gerichtsschreiber am 8. Februar, so das NTSB in einer Pressemitteilung.

Der Gerichtsschreiber war aufgeboten worden, um eine wortgetreue Abschrift der Interviews anzufertigen. Doch die «Besatzungsmitglieder von American Airlines weigerten sich bisher, bei der Bereitstellung von aufgezeichneten Interviews zu kooperieren», so das NTSB im Zwischenbericht. Dabei hat die Fluggesellschaft die drei sogar aus dem Arbeitsplan genommen, um an der Untersuchung teilzunehmen.

Vorladungen ausgestellt

Die Abschriften der Befragungen dienten als offizielle Aufzeichnungen der Befragungen und würden in den öffentlichen Akten aufgenommen, so das NTSB. Man habe darum am 10. Februar Vorladungen an jedes der drei American-Airlines-Besatzungsmitglieder ausgestellt, um sie zu zwingen, zu Befragungen in der NTSB-Zentrale in Washington, D.C., zu erscheinen., so die Behörde weiter.

Den Zwischenbericht können Sie hier herunterladen.

Mehr zum Thema

«Scheiße, Delta 1943, Start abbrechen!»

«Scheiße, Delta 1943, Start abbrechen!»

Die wartenden Jets auf der Rollbahn sind gelb markiert, der ankommenden Air-Canada-Flieger rot.

Müde Air-Canada-Piloten machten Fehler

Eine Animation zum Zwischenfall.

Boeing 767 fliegt über startende Boeing 737 hinweg

ticker-american-airlines

Das ist das erste Ziel von American Airlines mit dem Airbus A321 XLR

Video

beond a319 red sea intermational airport
Der Red Sea International Airport in Saudi-Arabien hat durch Beond seine erste direkte Anbindung an Europa erhalten. Über den Flughafen sollen vor allem Luxus-Touristinnen und -Touristen ans Rote Meer reisen. Er hat einige Besonderheiten.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
seattle delta alaska
Auf einer Blaubeerfarm im US-Bundesstaat Washington wurde vor zwei Wochen ein Leck an einer Pipeline entdeckt. Eine Lösung gibt es noch nicht. Und das spüren auf die Fluggesellschaften am Seattle-Tacoma International Airport.
Timo Nowack
Timo Nowack
flughafen koeln bonn vorfeld
Es sind absurde Versuche, noch ins Flugzeug zu gelangen: Am Wochenende hat es am Airport Köln/Bonn einen zweiten Vorfall gegeben, bei dem Reisende aufs Vorfeld rannten.
Timo Nowack
Timo Nowack