Es ist eine kleine Sensation. City Jet ersetzt ihre 18 Avro RJ85 mit Sukhoi Superjets 100. Insgesamt kauft die europäische Regionalairline mitten in der neuen Eiszeit zwischen West und Ost 15 Exemplare des Flugzeugs aus russischer Produktion. Die ersten vier Maschinen werden schon im kommenden Jahr an die Airline im Besitz der deutschen Beteiligungsfirma Intro Aviation ausgeliefert. Zugleich sicherte sich City Jet eine Option auf 10 weitere Superjets.
«Wir sind sehr erfreut, die erste europäische Airline zu sein, die diesen Flieger in ihre Flotte aufnimmt», erklärt City-Jet-Chef Pat Byrne in einer Mitteilung. Es sei ein Flugzeug, das neue Standards setze und vor allem auch die Bedürfnisse der Airline genau erfülle. Das bedeutet vor allem eines: Der Superjet kann am London City Airport landen, wo City Jet ihren Hub hat.
2016 zunächst im Charterverkehr
Zudem lobt City Jet den Komfort der 2 Meter hohen Superjet-Kabine. Sie wird bei der Fluglinie mit Sitz in Irland mit 98 Sitzen in einer 3-2-Formation bestuhlt. «Nirgendwo sonst gibt es mehr Platz im Gepäckfach und in der Kabine», so Byrne. Ab 2016 sollen die neuen Flieger zunächst im Charterbereich eingesetzt werden, bevor sie 2017 im Linienverkehr ab London City zum Einsatz kommen.
Ein Hersteller ist einmal mehr der Verlierer im Kampf um einen wichtigen Auftrag: Die kanadische Bombardier mit ihrer C-Series. Auch sie war als mögliche Nachfolgerin für die BAE Avro RJ85 in Betracht gezogen worden. Es geht dabei um viel Geld. Mit der Option hat der Auftrag einen Wert nach Listenpreisen von 1 Milliarde Dollar.
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