Businessjet von Avic: China hat auch die Geschäftsfliegerei im Visier.

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Avic

Ambitionen

Chinas erster Businessjet nimmt Gestalt an

Seit Jahren plant der chinesische Staatskonzern Avic ein Geschäftsflugzeug. Die Fortschritte blieben überschaubar. Nun gibt es endlich erste Spezifikationen.

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Der Plan wird schon lange gehegt. China will einen eigenen Businessjet herstellen und so auch in diesem Segment des Flugzeugbaus Fuß fassen. Bislang blieb es jedoch immer bei vagen Aussagen. An der Airshow in Zuhai hat Chengdu Aircraft, die Rüstungstochter der staatlichen Aviation Industry Corporation of China Avic, nun aber erstmals genauere Informationen zum Projekt bekanntgegeben.

Demnach strebt man für den bisher erst als Modell existierenden Flieger eine Reichweite von 8050 Kilometern an. Der Avic New Generation Business Jet - der erste aus dem kommunistischen Land - soll laut Hersteller knapp 25 Meter lang werden und eine Spannweite von ebenfalls rund 25 Metern aufweisen. Angepeilt werde eine hohe Geschwindigkeit von Mach 0,85 (rund 916 Kilometer pro Stunde auf normaler Reiseflughöhe) und eine Nutzlast von 2,2 Tonnen, so Avic weiter.

Schwierige Partnersuche

Bereits bei der Reorganisation von Avic im Jahr 2008 wurde Chengdu Aircraft nach dem Vorbild von Dassault die Entwicklung von Kampfjets und großen Businessjets zugeteilt. 2012 wurde in Zuhai erstmals ein Modell gezeigt. Doch die Suche nach ausländischen Partnern gestaltete sich schwieriger als gedacht. Dassault und Bombardier hätten den Chinesen eine Absage erteilt, berichtete das Fachmagazin Aviation Week. Und auch Gulfstream zeigte kein Interesse an einer Zusammenarbeit.

Dassault-Falcon-Chef Jean Rosanvallon sah 2014 «keinen wirtschaftlichen Nutzen» in einer Kooperation. Die Gefahr, einen Konkurrenten heranzuzüchten, wiegt für die ausländischen Flugzeugbauer schwerer, als die Chance eines erleichterten Marktzugangs für die eigenen Produkte in China.

Unrealistischer Zeitplan

Für die Regierung in Peking stand der Bau von Businessjets lange ebenfalls nicht unbedingt im Vordergrund. Einerseits hält sich der strategische Nutzen einer Eigenproduktion in Grenzen. Und andererseits lässt sich der Bau von Flugzeugen für superreiche Privatleute nur schwer mit der Staatsideologie vereinbaren.

Trotz aller Hindernisse: Offiziell will Avic 2020 mit der Auslieferung des Fliegers beginnen. Dass dieser Zeitplan eingehalten werden kann, scheint beim heutigen Stand des Projekts aber beinahe ausgeschlossen.

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