Dreamliner-Produktion: Fehler bei der Zertifizierung?

Behörde prüft Boeing und Aufsicht

Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NTSB will wissen, warum der Dreamliner trotz Batterieproblemen abhob. Boeing und FAA stehen im Visier.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Das neue Flugzeug habe ein so akribisches Testverfahren durchlaufen wie kein Flieger je zuvor. So äußerten sich Hersteller Boeing und die Luftfahrtbehörde Federal Aviation Authority FAA immer wieder über den Dreamliner. Trotzdem führte ein Problem mit den Lithium-Ionen-Batterien des neuesten Jets von Boeing zu einem monatelangen Grounding. Seit Januar standen sie am Boden, erst in den nächsten Wochen dürfen sie wieder abheben. Wie konnte es soweit kommen? Das fragt sich auch die amerikanische Verkehrssicherheitsbehörde National Transportation Safety Board. Sie begann nun, sich die Sache genauer anzusehen.

Sowohl Boeing als auch FAA befragt das NTSB zum Thema. Zwei Tage dauern die Anhörungen, in denen sich die Ermittler Erkenntnisse über Ursprung des Feuers und über den Zertifikationsprozess im Allgemeinen erhoffen. Denn wie kürzlich ans Licht kam, ist auch dieser nicht ohne Probleme verlaufen.

Zertifizierung ausgelagert

Offenbar lagerte die FAA wesentliche Teile der Zertifizierung aus - an Boeing und seine Batteriezulieferer. Die zu Kontrollierenden kontrollierten quasi sich selbst. Diese befanden die Batterien für ungefährlich. Ein Feuer könne weniger als einmal in zehn Millionen Flugstunden ausbrechen. Doch schon in den ersten paar Monaten des Flugbetriebs des Dreamliners trat Feuer zwei Mal vor.

Mike Sinnett, Chefingenieur des B787-Programms, weist alle Vorwürfe von sich. Die FAA habe den Batterien mehr als 200'000 Stunden für Tests zugestanden, sagte er zur Fachzeitschrift Aviation Week. Der Zulieferer habe tiefstes Verständnis der Materie und die geforderten Testmethoden angewendet. «Rückblickend könnten wir aber noch strengere Testkriterien anwenden oder uns selbst anstrengen, diese noch besser zu verstehen», gestand er ein.

Mehr zum Thema

ticker-boeing-1

Wettbewerbsbehörde zwingt Boeing zu weitreichenden Verkäufen von Standorten von Spirit Aerosystems

ticker-boeing-1

Boeing baut in München aus

Blick ins Triebwerk der Boeing 777X: Ein Blickfang.

Die Dubai Airshow 2025 in Bildern

Die Landung der Boeing 777X nach der Vorführung: Eindrückliche Manöver.

Die imposantesten Flugvorführungen der Dubai Air Show 2025

Video

heraklion bauern protest
Bei Protesten auf der griechischen Insel Kreta sind Landwirte auf das Vorfeld des Flughafens Heraklion eingedrungen. Stundenlang fanden keine Starts und Landungen statt.
Timo Nowack
Timo Nowack
Ilyushin-Chefs Daniil Brenerman vor der Il-114-300: Das erste Flugzeug hat jetzt die Kabinenausstattung bekommen.
Im kommenden Jahr soll Russlands neuer Regionalflieger zertifiziert werden. Nun zeigt Hersteller Ilyushin erstmals, wie es im Innern der Il-114-300 aussehen wird.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Weihnachtsspot 2025 von Aena: Elfen spielen eine zentrale Rolle.
Weihnachtsfilme sollen berühren – nicht verkaufen. Erfolgreich sind jene Fluglinien und Flughäfen, die Emotionen wecken, ohne ihre Glaubwürdigkeit zu verlieren. Wer das 2025 schafft - und wer nicht.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin