Es ist ein Problem, welches bei einem anderen Flieger wohl kaum Aufmerksamkeit erhalten hätte. Doch es betrifft den Dreamliner. Und es geht schon wieder um Computer. Eine Boeing 787 der polnischen Nationalairline Lot musste am Montag (3. Februar) durch einer anderen Maschine ersetzt werden. Der Grund: Probleme mit dem Bordcomputer.
Mit Verlässlichkeit nicht zufrieden
Auch ein Dreamliner vor Air India musste wegen eines Softwareproblems unplanmäßig landen. Er war am Mittwoch (5. Februar) von Sydney nach Delhi unterwegs. Da bemerkten die Piloten eine Fehlerangabe im Cockpit. Die Maschine landete deshalb in Kuala Lumpur.
Die Probleme beim Dreamliner sind nicht neu. Norwegian Air Shuttle hatte wiederholt mit Computer-Problemen zu kämpfen. Unternehmenschef Bjorn Kjos erklärte in diesem Zusammenhang, die Ingenieure von Boeing seien nicht erfahren genug und würden eigentlich kleine Fehler nicht erkennen und so unnötige Verspätungen verursachen. «Wir sind noch lange nicht zufrieden mit dem Jet», so der Manager im Interview mit aeroTELEGRAPH.
30 Millionen Dollar Entschädigungen
Auch Lot hatte sich bei Boeing wegen der Verlässlichkeit der Dreamliner beschwert. Wegen früherer Probleme die zum teilweisen Grounding der Flotte geführt hatten, sollen die Polen 30 Millionen Dollar an Entschädigungen erhalten. Die Verlässlichkeit der Dreamliner, so Boeing, betrage inzwischen 98 Prozent. Dies bedeute eine Verbesserung von einem Prozentpunkt seit Oktober. Zufrieden sei man damit aber noch nicht.
Dreamliner mit Computerproblem
Dreamliner von Lot: Die Airline erhält 30 Millionen Dollar von Boeing.
Dreamliner von Lot: Die Airline erhält 30 Millionen Dollar von Boeing.