Stinkfrüchte: Als Fracht teils problematisch.

Olfaktorischer ZwischenfallBoeing 767 von Air Canada Rouge im Stinkflug

Nur kurz nach dem Start mussten die Piloten wegen eines seltsamen Geruchs die Sauerstoffmasken aufsetzen und umkehren. Die Ursache war schnell gefunden.

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Die Boeing 767 von Air Canada Rouge war am 17. September gerade erst in Vancouver gestartet und sollte die 245 Passagiere an Bord nach Richtung Montreal fliegen. Doch bereits auf einer Flughöhe von nur rund 7000 Fuß (rund 2100 Meter) verbreitete sich an Bord des Flugzeugs ein komischer und unangenehmer Geruch. Die Crew bat laut dem Transportation Safety Board of Canada (TSB) darum, auf einer Flughöhe von 25.000 Fuß den Steigflug zu stoppen, um die Ursache des Geruchs zu eruieren, berichtet das Portal Flightglobal.

Das blieb ohne Erfolg. Die Piloten sandten die Notfallmeldung PAN-PAN aus und setzten die Sauerstoffmasken auf. Die Meldung deutet auf eine Gefahr für Flugzeug oder Insassen hin, die aber nicht akut ist. Die Crew erhielt daher die Erlaubnis, 37 Minuten nach dem Start wieder in Vancouver zu landen. Das gelang ohne Probleme, niemand kam zu Schaden.

Stinkfrüchte taten, wofür sie bekannt sind

Wie Flightglobal unter Berufung auf die kanadische Transportsicherheitsbehörde berichtet, wurde die Ursache für den Gestank denn auch schnell ausgemacht – im Frachtraum. Dort befand sich eine Lieferung von Durian, sogenannten Stinkfrüchten, bei denen der Name offenbar Programm war. Sie gelten in Südostasien als Delikatesse. Obwohl viele Leute dort den Geschmack lieben, ist der Geruch der Frucht als sehr unangenehm bekannt.

Der Duft der Früchte erinnert an eine Mischung aus faulem Gemüse, Erbrochenem und Abfluss. Während er vielen Menschen in Südostasien bekannt ist, wussten Crew und Passagiere des kanadischen Fliegers mit dem Gestank nichts anzufangen.

Nach 20 Stunden wieder in der Luft

In Hotels und auch auf Flügen in Südostasien ist oft ein Hinweis zu sehen, dass Durian an Bord oder im Zimmer nicht erlaubt sind,  denn: Der Gestank von Durian ist auch ziemlich hartnäckig. Das zeigte sich auch bei Air Canada Rouge. Erst 20 Stunden, nachdem die Früchte entfernt worden waren, konnte die Boeing 767 wieder mit Passagieren abheben, berichtet die Zwischenfall-Datenbank Aviation Herald.

Im vergangenen November hatte es in Indonesien einen Durian-Vorfall gegeben. Passagiere von Sriwijaya Air weigerten sich, in einen Flieger zu steigen, der die Früchte geladen hatte.

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