Mahan Airs Boeing 747-300 mit dem Kennzeichen EP-MNE: Wieder in der Luft.
Boeing 747-300

Uralt-Jumbo hebt im Iran wieder mit Passagieren ab

Sechs Jahre lang stand die Boeing 747-300 mit dem Kennzeichen EP-MNE nach einer Triebwerkspanne am Boden. Nun hat Mahan Air den Uralt-Jumbo wiederbelebt.

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Die Boeing 747-300 von Mahan Air hob von Piste 29R des Mehrabad International Airports ab und stieg in den Himmel von Teheran. Ihr Ziel Bandar Abbas erreichte sie an jenem 15. Oktober 2015 aber nicht. Noch im Steigflug kam es zu einem heftigen Triebwerksversagen, Teile des Motors Nummer drei wurden abgesprengt und trafen Motor Nummer vier und den Rumpf. Die Piloten kehrten um und konnten problemlos wieder landen.

Seither stand der Jumbo-Jet von Mahan Air am Boden. Doch nun wurde die Maschine mit dem Kennzeichen EP-MNE und der Seriennummer MSN 641 überraschend wieder in Betrieb genommen. Am Dienstag (27. April) flog sie nach sechs Jahren am Boden wieder. Sie steuerte von Teheran-Merhabad zur Insel Kish und wieder zurück, wie der Blog Sam Chui zuerst berichtete.

Mit Umweg in den Iran

Gemäß dem Bericht nahmen die Techniker zwei Triebwerke der anderen Boeing 747-300 in der Flotte von Mahan Air (EP-MND) und montierten sie an die EP-MNE. Der Jumbo-Jet ist inzwischen mehr als 35 Jahre alt. Im April 1986 war er an die französische Erstbetreiberin UTA Union de Transports Aériens ausgeliefert worden, fünf Jahre später wechselte er zu Air France und 2007 kam er mit einen Umweg über Armenien in den Iran. 2019 hatte Mahan Air bereits eine über 30-jährige Boeing 747-400 wieder in Betrieb genommen.

Die Boeing 747-300 ist eine Weiterentwicklung der 747-200. Sie weist ein 7,11 Meter längeres Oberdeck auf und kann auch etwas schneller fliegen als die Vorgängerin. Nur 85 Exemplare wurden davon gebaut. Weltweit fliegen nur noch drei der Maschinen, eine als Frachter bei der weißrussischen Transavia Export Airlines, eine für die Regierung Saudi-Arabiens und nun eben wieder eine für Mahan Air.

Mahan Air steht auf Sanktionsliste

Mahan Air betreibt neben der reaktivierten Boeing 747-300 einige weitere Klassiker. In der Flotte befinden sich auch im Schnitt rund 30-jährige Airbus A300 und A310 sowie über 30-jährige BAE 146-200 und -300. Die größte private iranische Fluggesellschaft hat in vielen europäischen Ländern seit drei Jahren Landeverbot, so auch in Deutschland.

Deutlich länger schon steht Mahan Air auf der Sanktionsliste der Vereinigten Staaten. Washington wirft der Fluglinie vor, Soldaten der Qods-Brigaden – eine Eliteeinheit der Revolutionsgarde des Iran – und der Hisbollah in Kriegsgebiete im ganzen Nahen Osten zu fliegen. 2018 wurden die Sanktionen verschärft.

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