Letzte Aktualisierung: um 15:20 Uhr

Unglück in der Türkei

Boeing 737 von Pegasus zerbricht nach Landung in Istanbul

Ein Jet von Pegasus Airlines ist in Istanbul verunglückt. Der Rumpf des Fliegers brach an mehreren Stellen. An Bord waren 183 Menschen, fast alle wurden verletzt. Auch Tote sind zu beklagen.

Unglück am Flughafen Istanbul-Sabiha Gökçen: Eine Boeing 737-800 von Pegasus Airlines ist am Mittwochabend (5. Februar) nach der Landung um 18:19 Uhr Ortszeit bei Regen von der Piste abgekommen. Bilder von der Unglücksstelle zeigen, dass der Rumpf des Flugzeuges mit dem Kennzeichen TC-IZK an mehreren Stellen gebrochen ist.

Die Boeing 737 kam als Flug PC2193 aus Izmir. An Bord waren laut Angaben des Gouverneurs von Istanbul 173 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder. Immer mehr Insassen des Fliegers wurden im Verlaufe des Abends in Krankenhäuser gebracht. Nachdem zuerst von 21 und dann 52 gesprochen wurde, sagte der Politiker am Abend es seien schon 139 Menschen verletzt worden. Gesundheitsminister Fahrettin Koca sprach von 179 Verletzten. Drei Menschen lägen auf der Intensivstation.

Offenbar mit Wand kollidiert

Auch drei Todesopfer gibt es inzwischen gemäß dem Minister zu beklagen. Trotz der großen sichtbaren Zerstörungen im vorderen Teil des Fliegers ist auch der Zustand der Piloten laut dem Gouverneur gut. Unklar ist, ob sich noch immer Menschen in der Maschine befinden, und falls ja, wie viele.

Gemäß dem auf Zwischenfälle spezialisierten Portal Aviation Herald setzte der Flieger von Pegasus Airlines erst rund 1000 Meter vor dem Ende der Landebahn oder 1950 nach der Landeschwelle auf. Er überschoss die Piste um weitere rund 200 Meter und kollidierte dann offenbar mit einer Wand, die das Flughafengelände in Richtung einer Straße abschließt.

Feuerwehr löscht Triebwerk

Die Flughafenfeuerwehr musste demnach eines der Triebwerke löschen, das in Brand geraten war. Das Flugzeug war elf Jahre alt und der Erstbetreiber hieß Air Berlin. Pegasus least den Jet seit Mai 2016 von der irischen SMBC Aviation Capital. Der Flugverkehr am Airport Sabiha Gökçen wurde nach dem Unfall eingestellt.

Bereits am 7. Januar hatte Pegasus Airlines am selben Flughafen bereits einen Zwischenfall erlitten. Damals kam eine Boeing 737 von der Piste ab und blieb im Gras stecken.

Mehrere Landeunfälle

Einen weitaus schwerwiegenderen Landeunfall verzeichnete der Billigflieger allerdings 2018 in Trabzon. Damals schlitterte ebenfalls eine Boeing 737 von der Piste. Sie glitt danach einen Abhang hinab ins Meer. Bei beiden Unglücken wurde niemand verletzt.