Bodensee-Airport Friedrichshafen: Zu wenig Passagiere um überleben zu können.
Bodensee-Airport

Zukunft von Flughafen Friedrichshafen ungewiss

Der Bodensee-Airport in Friedrichshafen steckt seit der Intersky-Pleite in der Krise. Auch Baden-Württemberg hilft beim Notkredit. Das Land verlangt aber eine Klärung der Zukunftsoptionen, wie Verkehrsminister Winfried Hermann ausführt.

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Der Flughafen Friedrichshafen wurde von der Pleite der Heim-Airline Intersky schwer getroffen. Deshalb braucht er Geld, um über die Runden zu kommen. Insgesamt 3,5 Millionen Euro beträgt ein Darlehen, das der Bodensee-Airport dieser Tage von der Stadt Friedrichshafen, vom Bodenseekreis und vom Bundesland Baden-Württemberg erhielt. «Es geht nun darum, die Finanzierungsprobleme der Flughafengesellschaft abzuwenden», begründet Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann im Gespräch mit aeroTELEGRAPH.

Baden-Württemberg beteiligt sich mit 200.000 Euro am Kredit. «Das Land zeigt sich solidarisch und steht zu seiner Eigentümer-Mitverantwortung für den Flughafen», so Hermann. Doch so solidarisch man auch ist . Die Zukunft des Flughafens ist damit noch nicht gesichert. «In einem zweiten Schritt muss aus Sicht des Landes mit Hilfe eines externen Gutachtens geklärt werden, ob und wenn ja wie der Flughafen in eine sichere Zukunft geführt werden kann», erklärt der Grüne. «Und welche Konzepte und Strukturen dazu erforderlich sind.» Nur damit lasse sich die Nothilfe rechtfertigen.

Flughäfen neben Friedrichshafen nicht nah genug

Und wirklich rosig sind die Aussichten für Friedrichshafen nicht. «Flughäfen mit weniger als einer Million Passagieren im Jahr haben in der Regel Probleme, ihre Kosten zu decken», weiß Hermann. Friedrichshafen müsste also diese kritische Grenze erreichen. In eine neue heimische Airline würde die Regierung deshalb aber nicht investieren. «Es gehört nicht zu den Aufgaben des Landes, sich an einer Fluggesellschaft zu beteiligen. Deshalb werden wir auch nicht in eine Bodensee-Airline investieren.» Auch der Landkreis hatte dies bereits abgelehnt. «Das ist für uns keine Option», sagte Landrat Lothar Wölfle im Interview mit aeroTELEGRAPH.

Für Hermann ist der Flughafen aber wichtig für die Wirtschaft. Er binde den Wirtschaftsstandort im Bodensee-Raum an den nationalen und internationalen Luftverkehr an. Mit München und Stuttgart seien zwar eigentlich zwei größere Flughäfen in nicht allzu weiter Entfernung von Friedrichshafen gelegen. Aber müssten sie auf diese ausweichen, würde das für Passagiere laut Hermann einen deutlich verringerten Komfort bedeuten. «Sie sind zumindest derzeit von Friedrichshafen aus nicht gerade schnell zu erreichen.»

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