Crew von Aurora Airlines: Bisher hatte die Airline keine russischen Flieger in der Flotte.

Patriotische PläneAurora Airlines will mit russischen Fliegern wachsen

Die kürzlich verkaufte Airline geht in die Offensive.Doch einige der geplanten Flottenzuwächse sind noch nicht einmal testweise abgehoben.

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Neun Airbus A319 und zehn Dash-8 sind zurzeit für Aurora Airlines unterwegs. Die Basis der Airline in Juschno-Sachalinsk liegt auf einer Insel, die östlich von China und damit mehrere Tausend Kilometer von Moskau entfernt ist.

Doch trotz ihrer speziellen Lage hegt die Airline große Wachstumspläne. Gleich 45 neue Flugzeuge sollen bis 2025 zur Flotte hinzustoßen – alle aus russischer Produktion. , Aktuell befindet sich kein einziger Flieger aus Russland im Fuhrpark der Airline.

Fast nur Modelle aus Russland

Noch dieses Jahr erhält die Airline den ersten von acht bestellten Sukhoi Superjet 100. Bis 2025 werden dann pro Jahr ein bis drei weitere Exemplare folgen. Ab 2023 plant Aurora Airlines mit den ersten drei Il-114 – vorausgesetzt, dass alles gut geht: Im selben Jahr erhält der Flieger aus dem Hause Ilyushin laut Plan erst seine Zulassung.

Im Jahr 2024 folgen dann acht weitere Il-114. Neben den beiden mittelgroßen Flugzeugen bestellt Aurora Airlines eine unbekannte Anzahl an Let L-410, einem tschechischen Propellerflieger mit rund 20 Sitzplätzen.

Ersatz für An-2

Zu guter Letzt hat Aurora Airlines noch ein weiteres Flugzeug auf dem Einkaufszettel. Die LMS-901 gilt als Nachfolger der Antonov An-2. Als Passagier- und Transportflugzeug soll der Propellerflieger schwere Lasten transportieren und auf abgelegenen Pisten landen können.

Der einzige Haken an der Sache: Für das neue Modell existiert bislang noch nicht einmal ein Prototyp. Ab 2023 rechnet die Airline allerdings schon mit dem neuen Traktor der Lüfte. Ob der Flieger bis dahin in der Luft ist und seine Zulassung erlangen konnte, ist aber fraglich.

Bis zu 535 Strecken

Im ländlichen Osten Russlands gibt es viele abgelegene Dörfer, deren Anbindung dank Aurora Airlines Flotte besser werden soll. Ende vergangenen Jahres verkaufte Aeroflot ihren Anteil von 51 Prozent an die Regionalregierung von Sachalin, diese baut den Luftverkehr in der Region aus.

Es wurde ein voraussichtliches Streckennetz entwickelt, das 535 Strecken umfasst und 410 Orte im fernen Osten Russlands miteinander verbinden wird. Laut den lokalen Behörden werden so die Tickets für Reisende günstiger und die Verbindungen schneller.

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VFW 614: Die Bremer Firma VFW-Fokker baute in den 1970er-Jahren den Kurzstreckenjet VFW 614 mit 44 Plätzen. Neben drei Prototypen und 13 Maschinen für Fluglinien gingen auch drei Jets an die Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung. Doch staatliche Gelder flossen zunehmend ins Airbus-Programm, so dass die Serienproduktion mit dem Jahr 1977 endete.

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