Eurowings-Flieger in Hamburg: Bald seltener unterwegs.
Kritik an Entgelterhöhung

Auch Eurowings streicht in Hamburg zusammen

1000 Flüge streicht die Lufthansa-Tochter am Flughafen Hamburg. Eurowings kritisiert den Airport dabei scharf. Sie ist nicht die einzige.

Top-Jobs

logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz

Der Flughafen Hamburg bekommt gerade sein Fett weg. Erst am Donnerstag (10. Oktober) hatte Ryanair bekannt gegeben, am norddeutschen Airport das Angebot um 60 Prozent zu reduzieren. Jetzt zieht Eurowings nach. Die Lufthansa-Tochter wird laut einer Medienmitteilung in einem ersten Schritt im Sommerflugplan über 1000 Flüge von und nach Hamburg aus dem Programm nehmen und an andere Standorte verlagern.

Unter anderem streiche man «die gerade von Geschäftsreisenden nachgefragte Verbindung von Hamburg nach Köln/Bonn», so Eurowings. Aus wirtschaftlichen Gründen werde sie nicht mehr angeboten. Voraussichtlich werde man auch sechs weitere Ziele in Europa und Nordafrika aus dem Programm nehmen.

Auch andere deutsche Airports auf dem Prüfstand

«Diese Entwicklung wäre vermeidbar gewesen», lässt sich Eurowings-Chef Jens Bischof zitieren. «Aber die Pläne des Flughafens für eine völlig unverhältnismäßige Erhöhung der Entgelte lassen uns keine Wahl. Es ist sehr bedauerlich, dass hier keine tragfähigen Lösungen angeboten worden sind.» Damit schlägt er einen ähnlichen Ton an wie Ryanair-Chef Eddie Wilson, der ebenfalls die Standortkosten für die Streichungen in Deutschland verantwortlich machte. 

Auch eine weitere Drohung von Eurowings ähnelt der der Konkurrenz: Man sei gezwungen, angesichts insgesamt stetig steigender Infrastruktur- und Standortkosten für Fluggesellschaften in Deutschland weitere Streckeneinstellungen auch an anderen deutschen Flughäfen zu prüfen. Stattdessen würde man dann mehr ab anderen EU-Ländern fliegen.

1,8 Millionen Ryanair-Sitzplätze weniger

Erst am Vortag hatte Ryanair erklärt, den gesamten Betrieb in Dortmund, Dresden und Leipzig einzustellen und das Angebot in Hamburg um 60 Prozent reduzieren. Das führe ab Sommer 2025 zu einem Verlust von 22 Strecken und 1,8 Millionen Sitzplätzen. In Schweden, Italien, Ungarn und Polen baue man hingegen aus, weil die Kosten dort sinken würden. Schweden wird die Luftverkehrssteuer ganz abschaffen.

Mehr zum Thema

Ryanairs Airline-Chef Eddie Wilson: Kürzt in Deutschland.

Ryanair zieht aus Dortmund, Dresden und Leipzig ab

Flügelspitze von Ryanair: Weniger in Berlin zu sehen.

Ryanair streicht ein Fünftel der Flüge in Berlin

Passagiere auf der rechten Tragfläche: Sprangen aufs Vorfeld.

18 Verletzte bei der Evakuierung einer Boeing 737 von Ryanair

ticker-ryanair

Ryanair erlaubt fünf Zentimeter mehr Handgepäck

Video

hose runter
Da wollte jemand eine klare Botschaft übermitteln: Ein Video zeigt, wie ein Bodenmitarbeiter vor einem Flugzeug die Hose herunterlässt.
Timo Nowack
Timo Nowack
Il-114-300 soll eine höherer Reichweite bekommen.
Ilyushin plant die Auslieferung der ersten drei Il-114-300 für das Jahr 2026. Bis 2028 soll die Reichweite des Turbopropflugzeuges um fast ein Drittel steigen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Boeing 747-8 nach der Landung in São Paulo: Der Loste fragte nach dem Grund für den Mayday-Ruf.
Dichter Nebel verhinderte die Landung in Buenos Aires. Der Flug aus Frankfurt wich deshalb nach vielen Schleifen und einem Abstecher nach Asuncion nach São Paulo-Guarulhos aus. Dort erklärte die Crew der Boeing 747-8 von Lufthansa einen Notfall.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin