Antonov Airlines stellt dafür fest zwei An-124 zur Verfügung.

Neue PerspektivenAntonov prüft neues Produktionswerk in Brasilien

Der ukrainische Flugzeughersteller kann als Folge des Krieges nicht arbeiten. Das Management denkt daher über eine Produktionsverlagerung ins Ausland nach. Ein Kandidat ist Brasilien.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Es ist der Super-Gau für Antonov - der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Drei Tage nach dem Einmarsch der Truppen wurde auch ihr Flaggschiff, die An-225 und damit das größte Frachtflugzeug der Welt, bei Kampfhandlungen am Werksflughafen Hostomel völlig zerstört.

Gut stand es um den ukrainischen Flugzeughersteller freilich schon vorher nicht. Wegen der Annexion der Krim und dem Krieg in der Ostukraine entschied sich Kyiv 2015, den Kooperationsvertrag mit Russlands United Aircraft Corporation UAC zu kündigen. Gemeinsam wollten sie zuvor zusammen diverse Modelle weiterentwickeln.

Liegt die Zukunft in Südamerika?

Mit dem Aus fehlten Antonov schlagartig zahlreiche wichtige Bauteile zur Flugzeugproduktion, da diese vorher aus Russland gekommen waren. In der Folge lief seitdem kein einziges neues Flugzeug mehr vom Band. Um profitabel zu wirtschaften, müsste Antonov 12 bis 15 Maschinen im Jahr bauen, hieß es damals. Der russische Krieg hat die Produktion im Inland auf absehbare Zeit unmöglich gemacht.

Inzwischen sucht Antonov in zahlreichen Ländern nach neuen Partnern und auch neuen Produktionsstandorten. Nun könnten die Ukrainer in einer weiteren Luftfahrtnation fündig geworden sein: Brasilien.

Nachbar von Embraer

Laut brasilianischen Medien waren Vertreter von Antonov am 11. April in Brasilien, um mit der Regierung über den Aufbau eines Produktionswerks zu beraten. Das geplante Investitionsvolumen soll 50 Milliarden Dollar betragen. Es könnten rund 10.000 direkte und indirekte Arbeitsplätze entstehen.

Der Businessplan sieht den Bau einer 70.000 Quadratmeter großen Anlage vor. Zudem soll eine rund 2.400 auf 50 Meter lange Start- und Landebahn entstehen. Laut CNN Brasil sollen mit São Paulo und Paraná zwei brasilianische Bundesstaaten Interesse an dem Werk gezeigt haben. Der staatliche Flugzeugbauer Embraer hat seinen Sitz ebenfalls im Bundesstaat São Paulo.

Lula-Aussage sorgte für Verwirrung

Zwischenzeitlich waren Falschmeldungen im Umlauf, dass Antonov die Verhandlungen abgebrochen habe, nachdem der brasilianische Staatspräsident Lula da Silva davon gesprochen hat, dass der Krieg auch von der Ukraine geführt werde und Präsident Volodymyr Zelenskyy keine Friedensinitiative ergreife.

Laut CNN dementierte Antonov die Meldung und gab später in einer Mitteilung bekannt, dass man weiter Interesse habe, zusammen mit Brasilien an der Entwicklung der Luftfahrttechnologien zu arbeiten. Zudem schätze man die offiziellen Initiativen der brasilianischen Seite im Hinblick auf den Aufbau einer für beide Seiten vorteilhaften Zusammenarbeit. Gleichzeitig spreche man auch mit anderen Ländern.

Mehr zum Thema

An-225 mit Raumfähre: Keine Teile mehr aus Russland für Antonov.

Antonov kann keine Flugzeuge mehr bauen

Der Airbus Beluga absolvierte seinen Erstflug am 13. September 1994.

Airbus gründet Frachtairline und greift Antonov Airlines an

Antonov Airlines macht sich auch Sorgen um ihre An-22

Antonov Airlines macht sich auch Sorgen um ihre An-22

ticker total express

Total Express gibt eigene Frachtairline auf

Video

Airbus A340-300 in Global-Airlines-Livery: Wird das das zweite Flugzeug für Global Airlines?
Im Mai führte sie ihre ersten vier Flüge durch, dann wurde es still um die britische Fluglinie. Während ihr Airbus A380 von Global Airlines in Tarbes steht, gibt Chef James Asquith ein neues Lebenszeichen und präsentiert einen Airbus A340.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Evangel auf dem Weg ins Mid-America Flight Museum: Von dem Flugzeug wurden nur acht Exemplare gebaut.
Das Mid-America Flight Museum in Texas hat ein neues Exponat: die Evangel 4500. Das Flugzeug ist robust und sollte in den 1960er Jahren die Buschflugzeuge sicherer machen. Der kommerzielle Erfolg blieb aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Kantine von Korean Air: Das Tollste kommt asm Ende des Flurs.
Im modernisierten Verwaltungssitz von Korean Air speisen Mitarbeitende nicht nur kostenlos – sie genießen auch einen Blick, der sonst nur Technikern vorbehalten ist: Die Kantine bietet freie Sicht in den riesigen, ins Gebäude integrierten Hangar.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin