Letzte Aktualisierung: um 0:00 Uhr

Bei russischem Angriff

Antonov An-225 zerstört oder zumindest stark beschädigt

Ist das größte Frachtflugzeug der Welt zerstört worden? Verschiedene Quellen behaupten das. Hersteller Antonov gibt sich noch zurückhaltend in Bezug auf den Zustand der An-225.

Am 21. Dezember 1988 hob sie zum ersten Mal ab. 33 Jahre später ist das einzige je gebaute Exemplar der Antonov An-225 zerstört oder zumindest stark beschädigt worden. Dies berichtet der ukrainische Außenminister bei Twitter. «Russland mag unsere Mriya zerstört haben. Aber sie werden niemals in der Lage sein, unseren Traum von einem starken, freien und demokratischen europäischen Staat zu zerstören», so Dmytro Kuleba.

Mriya ist Ukrainisch und bedeutet Traum. Es ist der Beiname, den die Antonov An-225 erhalten hat. Der XXL-Frachter stand zuletzt am Flughafen Hostomel bei Kiew, der die Basis der Betreiberin Antonov Airlines ist, in einem Hangar. Schon am Sonntagmorgen gab es Gerüchte, bei einem russischen Angriff sei die An-225 zerstört worden. Es gab Bilder einer brennenden Struktur, die dem Hangar ähnelt, in dem der Riesenflieger jewels untergebracht wird.

Antonov: Keine Aussagen ohne Inspektion

Die Aussage des Außenministers deutet zumindest darauf hin, dass der Spezialfrachter starken Schaden genommen hat. Auf dem offiziellen Twitter-Kanal der Ukraine war die Aussage deutlicher. Die Mriya sei von den russischen Besatzern zerstört worden. «Wir werden das Flugzeug wieder aufbauen», heißt es weiter.

Bestätigt ist allerdings bisher nicht, da Russland den Flughafen Hostomel kontrolliert. Hersteller Antonov erklärte denn auch: «Solange die An-225 nicht von Experten inspiziert wurde, können wir nicht über den technischen Zustand des Flugzeugs berichten».

Spannweite von fast 90 Metern

Die An-225 ist 84 Meter lang und hat eine Spannweite von 88,4 Metern. Der Frachtraum ist 43,32 Meter lang, 6,4 Meter breit, 4,4 Meter hoch und bietet Platz für etwa den Transport von 50 Autos, so Hersteller Antonov. Der Riese kann Güter mit einem Gesamtgewicht von bis zu 250 Tonnen transportieren. Ein zweites Exemplar wurde zwar begonnen, aber nie zu Ende gebaut.