Letzte Aktualisierung: um 14:19 Uhr

Alaska Airlines: Vergiftete Uniform?

Unter den Flugbegleitern geht eine merkwürdige Krankheit um. Schuld an soll die neue Arbeitskleidung sein.

Dass nicht alle Airlines ihre Flugbegleiter in schönen Uniformen kleiden, ist nichts neues. Aber dass die Kleidung sie dann auch noch krank macht? Die Kabinencrew von Alaska Airlines wirft laut dem TV-Sender King 5 News aus Seattle ihrer Arbeitgeberin nun genau das vor. Die 2800 Mitglieder zählende Gewerkschaft der Flugbegleiter geht davon aus, dass die Uniformen mit der Chemikalie Tributylphosphat versetzt sein könnten. Im März 2011 führte Alaska Airlines die neuen Uniformen ein. 280 Flugbegleiter hätten seitdem Symptome wie Haarausfall und Hautausschläge entwickelt, schreibt die Gewerkschaft in einem Brief an den Unternehmenspräsidenten Brad Tilden.

Die Forderung der Arbeitnehmervertretung: Die Airline solle die Uniformen wieder austauschen, da diese die Gesundheit der Angestellten gefährde. Ein Flugbegleiter berichtet gegenüber dem TV-Sender: «Ich weiß nicht, ob es die Uniform ist, aber nachdem ich sie sechs oder sieben Tage am Stück anhatte, fing es an. Zuerst am Rücken, dann an den Beinen.»

Tests nicht aufschlussreich

Laut Alaska Airlines seien toxikologische Tests der Uniformen nicht aufschlussreich gewesen. Daher habe man leider keine klare Antwort, was genau die Symptome bei den Flugbegleitern auslöst. Außerdem handele es sich nur um etwa 200 Betroffene. «Wir zwingen natürlich niemanden, der diese Symptome entwickelt, die Uniformen weiter zu tragen», heißt es bei der Fluglinie. Die Gewerkschaft macht nun aber Druck auf Alaska Airlines. Der Konzern handle nicht schnell genug. Man solle die Uniformen ganz einfach koomplett zurückrufen. Man sei aber eigentlich «zuversichtlich, dass man in guter Zusammenarbeit eine schnelle Lösung für das Problem findet.»