Im Kabinentrainer kann das Ausfahren der Rutschen bei einer Notwasserung simuliert werden.
In Brüssel neu eröffnet

Wieso das kleinste Trainingszentrum Lufthansa so wichtig ist

Lufthansa Aviation Training hat beim Flughafen Brüssel ihr neuestes Trainingszentrum eröffnet. Es ist gleich aus mehreren Gründen etwas Besonderes.

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«Das ist vielleicht das kleinste unserer Trainingscenter», sagt Matthias Spohr. «Aber es ist das innovativste», so der Chef von Lufthansa Aviation Training. Die Kolleginnen und Kollegen in Brüssel hätten in kürzester Zeit Unglaubliches geschafft. So mussten sie kurzfristig umplanen, da das erste als Standort vorgesehene Gebäude nicht mehr zur Verfügung stand.

Sie fanden stattdessen eine Halle in Vilvoorde beim Flughafen Brüssel und begannen im Januar, sie einzurichten. Zehn Monate später konnte das Ausbildungsunternehmen das neue Trainingszentrum für Kabinencrews eröffnen. Der Standort war aber nicht die einzige Herausforderung. So war es ebenfalls nicht möglich, gewisse Geräte rechtzeitig geliefert zu bekommen.

Vielzahl moderner Trainingsgeräte

Und so fuhren Mitarbeitende kurzerhand nach Teruel in Spanien, um dort das Cockpit und eine Sektion aus einem ausrangierten Airbus A320 von Eurowings zu sägen. Heute stehen die beiden Flugzeugteile voll eingerichtet und nützlich im neuen Brüsseler Trainingszentrum. Das eine ist eine vollwertige Kabinenattrappe, in der das Verhalten in Notsituationen geübt wird. Im anderen können Crews trainieren, wie man einen handlungsunfähigen Piloten von seinem Sitz holt. «Dieser Pragmatismus ist beeindruckend», sagt Spohr.

Das neue Zentrum von Lufthansa Aviation Training verfügt über eine Vielzahl an modernen Trainingsattrappen und Schulungsräumen, mit denen die Sicherheit und der Service geübt werden können. Zu den Einrichtungen zählen zwei A320-Nachbildungen sowie verschiedene Türtrainingsgeräte für Airbus A320 und A330 sowie für Boeing 737 und 787. Auch einen Rutschenturm gibt es. Und im Außenbereich befindet sich eine Anlage, in der Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter die Bekämpfung von Feuer lernen. Ein Virtual -Reality-Bereich ergänzt die Ausstattung.

Für Brussels Airlines auch «identitätsstiftend»

Besonders die Crews von Brussels Airlines werden von der Neueröffnung profitieren. Bisher wurden sie an sieben verschiedenen Standorten trainiert, was Zeit und Geld kostete. «Dass wir das machen, ist für die Mitarbeitenden auch aus einem anderen Grund sehr wichtig. Es ist auch in gewisser Weise identitätsstiftend», sagt Spohr. Brussels Airlines habe schwierige Jahre mit viel Unsicherheit hinter sich. Mit dem Trainingszentrum zeige man, dass man auch hier investiere. «Ich habe immer die Devise vertreten, dass man sich auch mal auf die Kleineren fokussieren und für sie Lösung finden müsse», so der Chef von Lufthansa Aviation Training.

Die Eröffnung des neuen Standorts sei aber «nicht nur ein wichtiger Schritt in der weiteren Expansion von Lufthansa Aviation Training», erklärt Spohr, «sondern unterstreicht unsere Kompetenz, hochwertige Trainingsmöglichkeiten für die Lufthansa Group Airlines und den externen Kundenmarkt anzubieten».

Auch für externe Kunden offen

Denn das Zentrum soll nicht nur Brussels Airlines dienen, sondern auch anderen Fluglinien offenstehen. Und noch mehr: Man könne im Brüsseler Trainingszentrum auch mal Dinge testen, sagt Spohr. «Wenn das hier in Kleinen funktioniert, dann können wir es auf die Zigtausend Leute in der Lufthansa-Gruppe ausrollen.»

In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie Aufnahmen aus dem neuen Trainingszentrum. Für große Fotos auf das erste Bild klicken.

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