Bombardier Dash 8 von Intersky: Zukunft ungewiss.
Verhandlungen abgebrochen

Verkauf von Intersky gescheitert

MDA Mitteldeutsche Aviation wollte die österreichische Regionalairline kaufen. Der Investor besitzt bereits Air Alps. Doch nun scheiterten die Pläne bei Intersky – zumindest fürs Erste.

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Die kaum bekannte MDA Mitteldeutsche Aviation stand ganz kurz vor dem Ziel. Wochenlang verhandelte das junge Unternehmen aus Weimar, hinter dem Finanzinvestoren stehen sollen, mit den Eigentümern von Intersky über eine Übernahme. Immer wieder gab es in den Gesprächen schwierige Phasen. Doch zuletzt sah es ganz so aus als ob der Deal zustande käme.

Am Dienstag (3. November) fanden die letzten Gespräche statt. Doch die scheiterten, wie Recherchen von aeroTELEGRAPH ergaben. Der Verkauf kommt damit nicht zustande. «Wir versuchten die Bedingungen zu schaffen, damit ein Kauf für uns Sinn macht. Das ist uns leider nicht gelungen», bestätigt MDA-Sprecher Roland Ehrsam.

Käufer von Air Alps

Da wird man auch bei Intersky bedauern. Denn dort war man durchaus angetan vom Investor. «Wir bewerten ein Konzept allgemein nach objektiven Kriterien, die sich an der langfristigen Kapitalisierung der Gesellschaft und der strategischen Ausrichtung für die Zukunft orientiert. Was uns vorgestellt wurde, hat auch nach kritischer Durchleuchtung Bestand», sagte Peter Oncken vom Intersky-Eigner Intro Group kürzlich zu aeroTELEGRAPH.

In Österreich ist MDA Mitteldeutsche Aviation auch nicht ganz unbekannt. Ihre Promotoren hatten im Oktober 2014 bereits Air Alps gekauft. Geplant war, frisches Kapital einzuschießen, die verfallene Betriebsbewilligung AOC wieder zu aktivieren und den Flugbetrieb wieder aufzunehmen. Bislang aber steht Air Alps noch immer am Boden. «Der Aufwand für die Neuausrichtung hat sich als größer entpuppt als erwartet», so Ehrsam. Zuvor waren die Leute von MDA mit ihrer Neugründung Rostock Airways gescheitert.

Intersky wäre geschrumpft

Seither schienen sie dazugelernt zu haben. Mit Intersky hätte die MDA zudem  ein ganz anderes Kaliber von Fluglinie ins Portfolio bekommen. Die österreichische Regionalfluglinie hat einen funktionierenden Betrieb. Und darauf wollten die Leute aus Weimar aufbauen.

Intersky soll dabei wie bislang weitergeführt werden. Einschnitte beim Streckennetz waren aber geplant. Denn einige Verbindungen der Fluglinie mit Basis Friedrichshafen sind nicht profitabel. So sollten die Flüge ab Zürich und Memmingen eingestellt werden.

Pläne in Bosnien

Neben dem Stammgeschäft sollte Intersky eine Rolle bei einem zweiten Projekt spielen, das MDA Mitteldeutsche Aviation derzeit prüft. Das deutsche Unternehmen verhandelt nämlich mit der Regierung von Bosnien, um dort nach dem Aus von B & H Airlines eine neue Nationalairline zu gründen. Zum Start hätte Intersky die Flüge der neuen Fluggesellschaft durchführen sollenn. Die Bosnier würden dann den Verkauf der Tickets und das Marketing übernehmen.

Doch daraus wird vorerst nichts. Das schmerzt vor allem Intersky. Die Aussichten der Regionalairline haben sich mit dem Scheitern der Gespräche nochmals verschlechtert. In Bregenz prüft man deshalb bereits ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung, wie Vorarlberg Online schreibt. Das heißt: Das Unternehmen wird auf eine neue Basis gestellt. Und dann könnte MDA auch wieder ins Spiel kommen. «Das ist nicht auszuschließen» so Ehrsam.

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