Flugbegleiterin von South African Airways: Die Probleme liegen beim Management der Fluglinie.
Geldnot

Schatzamt hält South African Airways am Leben

Die südafrikanische Nationalairline kann nur noch dank Zahlungen aus der Staatskasse fliegen. Inzwischen wurden neue Details zum Missmanagement bei South African bekannt.

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Am 15. Januar war Ebbe. So zumindest hatte es Finanzvorstand Ursula Fikelepi berechnet. Sie warnte schon vergangenes Jahr davor, dass South African Airways das Geld ausgehen werde. Sie kam in ihrer Prognose auf Mitte Januar. Die Kündigung einer Kreditlimite über 250 Millionen Rand (umgerechnet 14 Millionen Euro) durch die amerikanische Citibank kurz vor Weihnachten verschärfte die Situation. Diese Finanzierungsquelle fehlt nun im täglichen Betrieb.

Doch SAA fliegt weiter. Das Schatzamt stützt die faktisch insolvente Fluggesellschaft inzwischen mit Liquiditätsspritzen. Man helfe South African Airways, kurzfristig finanzielle Engpässe zu überbrücken. Die restlichen Banken hätten zudem zugesagt, ihre Kreditlimiten nicht zu streichen, erklärte die Regierung in Pretoria. Das Schatzamt hilft der Airline aber auch, Gelder aus dem Ausland zurückzuholen, um wieder mehr auf der hohen Kante zu haben.

Regierung will South African Airways auf eigene Füße stellen

Von einer früher gesprochenen Staatsgarantie von 14 Milliarden Rand seien derzeit noch 2 Milliarden verfügbar, so das Schatzamt. Damit die Buchprüfer die Jahresrechnung abnehmen, braucht es aber offenbar eine Zusatzgarantie vom Staat. Das mittelfristige Ziel der Regierung ist, dass SAA auf eigenen Füßen stehen kann. In den vergangenen Jahren musste der Staat immer wieder mit Kapitalspritzen aushelfen.

Bis zu einer Gesundung gibt es sehr viel zu tun. Eine Spezialeinheit der Polizei untersucht derzeit die Machenschaften bei South African Airways. Sie gehen Vorwürfen wie Diebstahl, Betrug, Korruption, aber auch interne Spionage an. Hinweise darauf gibt es offenbar genug. Auch Nepotismus scheint an der Tagesordnung gewesen zu sein. So soll Staatspräsident Jacob Zuma angeordnet haben, dass South African Airways eine neue Verbindung nach Khartoum im Sudan eröffnet. So wollte er seine Unterstützung für Diktator Umar Hasan Ahmad al-Baschir kundtun.

Nepotismus an der Tagesordnung

SAA-Präsidentin Dudu Myeni schlug das Begehren des Staatspräsidenten zwar aus. Zugleich beantragte sie mit Nachdruck eine neue Verbindung zwischen Kapstadt und Durban. So hätten ihre ANC-Parteikollegen aus der Provinz Kwazulu-Natal bequemer reisen können. Für South African Airways hätte das einen Verlust von umgerechnet 11 Millionen Euro pro Jahr bedeutet. Als Aufsichtsrat und Vorstand ablehnten, verhandelte sie direkt mit dem Schatzamt. Durchgesetzt hatte sie sich am Ende aber nicht.

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