Bereits vor der Abstimmung hatte Ryanair-Chef Michael O‘Leary vor den Konsequenzen für den Luftverkehr gewarnt, sollten die Briten für den Brexit stimmen. Nun wird der EU-Austritt langsam Tatsache. Und der Manager sieht es noch immer so.
O‘Learys Fluggesellschaft ist davon besonders stark betroffen. Denn Ryanair bietet viele Flüge ab dem Vereinigten Königreich zu Ferienzielen in der EU an. Zudem ist sie auch stark bei Inlandsflügen auf der Insel.
Sicherung des Geschäfts
Daher hat Ryanair nun gehandelt. Kurz vor Weihnachten hat die Billigairline ein Luftverkehrsbetreiberzeugnis (Englisch: Air Operator Certificate AOC) für eine britische Tochter mit dem Namen Ryanair UK im Vereinigten Königreich beantragt. So könnten die Iren weiterhin zwischen England, Schottland und Nordirland fliegen. Je nach Ausgang der Verhandlungen mit der EU könnte es sonst dazu kommen, dass Ryanair als ausländische Airline keine Erlaubnis mehr dazu hätte. In der EU sind solche Flüge wegen des gemeinsamen Luftraumes möglich.
Easyjet baut Europa-Tochter
Hauptsitz von Easyjet bleibt in London. Aber die österreichische Easyjet Europe dürfte fast so groß wie die Easyjet werden. Vorgesehen ist, dass rund 110 Flugzeuge für den EU-Flugbetrieb abgestellt werden, zusammen mit den Jets von Air Berlin dürften es sogar noch mehr werden. Sie sollen schrittweise über die nächsten zwei Winter vom britischen auf das österreichische AOC übertragen werden.