Die Zukunft von City Jet hängt weiter am seidenen Faden. Und jetzt sorgt auch noch der geplante Rettungsplan der irischen Wet-Lease-Spezialistin für Streit. Die Strategic Alliance of Regional Airlines, der neben Cityjet auch Air Nostrum gehört, kündigte an, den von den gerichtlich eingesetzten Gutachtern entworfenen Sanierungsplan anzufechten, berichtet die Zeitung Business Times.
Sara hatte in den vergangenen drei Jahren rund 7,5 Millionen Euro in die irische Tochter investiert und fürchtet nun, dass ihr Anteil vollständig wertlos wird. «Wir glauben, dass die Zahlen, die die Gutachter dem Gericht vorlegen, zu optimistisch sind», erklärte gemäß dem Bericht Anwalt Anthony Thuillier.
City Jet zum dritten Mal in Sanierungsverfahren
Der aktuelle Plan sieht vor, dass die bisherigen Aktionäre komplett leer ausgehen. Stattdessen sollen neue Investoren übernehmen: Die dänische Cityjet Holding um Jettime-Besitzer Lars Thuesen mit 92 Prozent und die irische EIC Aircraft Leasing mit den restlichen acht Prozent. Dem Sanierungsplan zufolge sei dies die einzige Möglichkeit, die Airline mit ihren 122 Beschäftigten vor der Pleite zu bewahren. In einer Liquidation würde ein Fehlbetrag von fast 177 Millionen Euro entstehen.
Gericht entscheidet noch in diesem Monat
Noch in diesem Monat soll der High Court über die Zukunft entscheiden. Der Fokus des neuen Turnaround-Plans liegt wieder auf einem Modell mit nur einem Hauptkunden: SAS. Ob dieses Konzept aufgeht – und ob die bisherigen Investoren leer ausgehen – entscheidet sich voraussichtlich in der Woche ab dem 22. September.