Qantas-Chef Joyce (mit Sonnenbrille) und die Crew des ersten Testflugs: Bleibt es bei Tests oder wird Project Sunrise Realität?

Unzufrieden mit Airbus und BoeingQantas könnte Project Sunrise den Stecker ziehen

Die Fluggesellschaft will Direktflüge von Sydney nach London und New York anbieten - und sucht dafür Flugzeuge. Doch bisher gefällt der Qantas nicht, was Airbus und Boeing bieten.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Dass Qantas das Project Sunrise umsetzen möchte, steht außer Frage. Niemand fliegt in Zeiten zunehmenden Umweltbewusstseins einfach so 20 Stunden lang halbleere Flugzeuge durch die Welt. Das tat die australische Fluggesellschaft im Rahmen der Tests zu ihren Plänen, künftig Nonstopflüge zwischen London sowie New York und Sydney aufzunehmen. Sie wollte erfahren, wie sich ein solch ultralanger Flug auf Passagiere und Crew wirkt.

Doch nun ist wieder offen, wie es weitergeht. Wie die Zeitung Sydney Morning Herald berichtet, hat weder Airbus noch Boeing Qantas ein Angebot vorlegen können, das die Australier überzeugt. Als Flugzeug für die Ultralangstrecken kommen die Boeing 777-8 und der Airbus A350-1000 in Frage. Beide bräuchten für die Aufgabe allerdings Anpassungen. Und mit dem, was man sich in Toulouse und Seattle überlegt hat, sind die Manager in Sydney nicht zufrieden.

«Nochmals die Bleistifte spitzen»

«Wir haben sie gebeten, nochmals zurückzugehen, ihre Bleistifte zu spitzen und alles nochmals genau anzuschauen», sagte Qantas' Chef fürs internationale Geschäft, Tino La Spina, laut australischen Medien bei einer Investorenkonferenz. Man sei gespannt, mit welchen Ideen Airbus und Boeing zurückkämen. Dabei ist offenbar auch nicht klar, ob es überhaupt zur Umsetzung von Project Sunrise kommt.

Bis Ende des Jahres wolle man entscheiden, ob man die Pläne umsetze, so La Spina. Es gehe dabei nicht nur um den Preis, versichert der Qantas-Manager. Die Hersteller müssten sich auch Garantien und Optionen für alle «Was-wäre-wenn-Szenarios» überlegen. «Dieses Flugzeug wird immerhin für 20 Jahre Teil unserer Flotte sein.»

Rückzieher möglich

Auch Qantas-Gruppenchef Alan Joyce erklärte, dass die Umsetzung der Pläne keineswegs in Stein gemeißelt sei. Zwar spüre man ein riesiges Interesse seitens der Kunden, was die Ultralangstreckenflüge betrifft. Doch man brauche die Mitarbeit der Hersteller.

Zudem muss Qantas auch noch mit den Aufsichtsbehörden und den eigenen Piloten Vereinbarungen treffen, welche die Dienstzeiten erhöhen. Oder, wie Qantas es ausdrückt – «die Produktivität um 30 Prozent erhöhen».  Doch Joyce erklärte auch, dass man im Zweifel den Stecker ziehe. «Ich habe kein Problem damit zu sagen: ‹Wir haben es wirklich versucht, aber es hat nicht geklappt›», so der Geschäftsführer. Eigentlich plante Qantas Project Sunrise 2023 zu starten.

Mehr zum Thema

Qantas-Logo: Welches Flugzeug wird es zieren?

Airbus und Boeing umgarnen Qantas

Passagiere auf dem Qantas-Testflug: Sie trainierten noch in der Galley.

Passagiere sollen auf längstem Flug der Welt trainieren

Bau einer Boeing 787 für Qantas: Die FAA schaut sehr genau hin.

Boeing wirbt mit Übergangslösung um Qantas

Einer der drei Airbus A220-300 von Air Austral: Er trägt das Kennzeichen F-OMER.

Airbus sticht Boeing bei Air Austral aus

Video

DC-8 von Samaritans Purse: Die Hilfsorganisation hat das Flugzeug ausgemustert.
Samaritan’s Purse legt die letzte in den USA registrierte DC-8 still. In den vergangenen zehn Jahren war das Flugzeug im weltweiten humanitären Einsatz. Damit endet eine Ära.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Rauch über der Dubai Air Show: Ein Militärjet ist mutmaßlich abgestürzt.
Bei der Dubai Airshow ist ein Militärflugzeug abgestürzt. Es handelt sich um eine HAL Tejas. Die Vorführung wurde unterbrochen. Der Pilot kam bei dem Absturz am Al Maktoum International Airport ums Leben.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Landung der Boeing 777X nach der Vorführung: Eindrückliche Manöver.
Bei der Dubai Airshow beeindrucken nicht nur große Deals - auch die Flugmanöver zählen. In perfekt abgestimmten Vorführungen zeigen Hersteller Steigleistung, Wendigkeit und Kurzstartfähigkeiten ihrer Jets. Eine Videogalerie.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin