Douglas DC-3 der DDA Classic Airlines: Der Propellerflieger wurde 1944 gebaut.
Historische Douglas DC-3

Neue Oldtimer-Airline in den Niederlanden

In den Niederlanden darf ein Verein neuerdings kommerzielle Rundflüge in einer Douglas DC-3 anbieten. Für die Luftfahrt des Landes war der Oldtimer nicht unbedeutend.

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Wer eine Airline gründen will, kommt um diese drei Buchstaben nicht herum: AOC. Das Air Operator Certificate (zu Deutsch: Luftverkehrsbetreiberzeugnis) ist für jede Fluggesellschaft ein absolutes Muss. Denn wenn eine Luftverkehrsbehörde das Zertifikat nicht ausstellt, darf sie auch keine Passagiere fliegen.

Diesen wichtigen Schritt hat nun auch die niederländische DDA Classic Airlines gemacht, berichtet die Zeitung Flevopost. Ihre künftigen Fluggäste nehmen dort jedoch nicht Platz an Bord eines Airbus A320 oder einer Boeing 737. Die neue und insgesamt sechste Fluglinie aus den Niederlanden betreibt nämlich die einzige noch flugfähige Douglas DC-3 des Landes - Baujahr 1944.

Schwere Zeiten für Oldtimer

DDA Classic Airlines war zuvor seit 1982 als Verein tätig, der sich den Erhalt von DC-3 auf die Fahne geschrieben hat. Für die aufwendigen Wartungsarbeiten war der Verein bislang allein auf die freiwillige Arbeit von Mitgliedern und Spenden angewiesen. Da mit der Betriebserlaubnis nun auch das kommerzielle Rundflüge mit dem Oldtimer erlaubt sind, kann der Verein zusätzliche Einnahmen verbuchen.

Die Einnahmen könnten dringend gebraucht werden. Der Erhalt von Oldtimern dieser Epoche wird zunehmend schwieriger. Nicht nur Ersatzteile sind Mangelware, auch das Alter setzt den Maschinen zu. Nach dem Absturz einer historischen Junkers Ju-52 der schweizerischen Ju-Air, bei dem 20 Menschen starben, entdeckten Ermittler «schwerwiegende strukturelle Schäden». Bis bei der restlichen Flotte runderneuert wird, muss die Rundfluganbieterin bis 2021 den Betrieb aussetzten. Zudem darf sie nur noch Vereinsmitglieder fliegen.

Bedeutendes Flugzeug für die Niederlande

Ein weiteres Projekt muss in der Schweiz ebenfalls aufgegeben werden. Weil für die Überholung der Flügel nicht genug Geld aufgetrieben werden konnte, wird eine Lockheed Super Constellation wohl nicht mehr abheben können. Und auch in Deutschland gibt es bald einen historischen Flieger weniger. Nachdem die deutsche Lufthansa Stiftung die Finanzierung einstellte, landet die ehemalige Junkers Ju-52 Lufthansa in einem Museum.

In den Niederlanden ist man froh darüber, dass der Erhalt der PH-PBA gesichert scheint. Denn der Propellerflieger besitzt eine bewegte Geschichte. Während des Zweiten Weltkrieges war die Douglas DC-3 noch bei der englischen Royal Air Force als Transportflieger im Einsatz, ehe sie 1946 zum ersten Regierungsflieger der Niederlande wurde und die Registrierung PH-PBA bekam. 1961 musste sie einem moderneren Turboprop-Flieger vom Typ Fokker F27 weichen. Noch bis in die 1970er-Jahre machte sie eine Karriere als Vermessungsflieger, bevor sie am Boden bleiben musste.

Prinz kümmerte sich höchstpersönlich

Aus dem Dornröschenschlaf wurde die PH-PBA von einem Prinzen geküsst. Willem-Alexander, mittlerweile König und früher anonymer Fokker-Pilot bei KLM, leitete 1994 die Restaurierung der DC-3 in die Wege. Seit 1998 fliegt der Propeller-Flieger wieder, dessen Patenschaft die staatliche Fluglinie KLM übernahm. Dementsprechend flog die PH-PBA zuerst einer KLM-Lackierung der 1950-Jahre, ehe DDA Classic Airlines ihr Schätzchen vor Kurzem wieder in den ehemaligen Farben des Regierungsfliegers lackierte.

Sehen Sie in der oben stehenden Bildergalerie Aufnahmen der Douglas DC-3 von DDA Classic Airlines.

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