Ein Airbus A220 von Air Austral: Die Triebwerksreparatur gestaltet sich als schwierig.

Ein Airbus A220 von Air Austral: Die Triebwerksreparatur gestaltet sich als schwierig.

aeroTELEGRAPH

La Reunion

Mit diesen Problemen kämpft Airbus-A220-Betreiberin Air Austral

Triebwerksprobleme zwangen zeitweise zwei von drei Airbus A220 der französischen Airline an den Boden. Zuvor hatte Corona Air Austral stark zugesetzt. Das hat nun Folgen.

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Es waren keine einfachen Jahre für die französische Fluggesellschaft. Die Corona-Pandemie hatte fast zum Ende von Air Austral geführt. Die Folgen waren verheerend. Die Airline aus dem französischen Übersee-Département La Reunion verlor in den Jahren 2020 und 2021 rund 75 Prozent ihrer Reisenden und häufte so einen Schuldenberg von rund 300 Millionen Euro an.

Um sich Luft zu verschaffen, wurde 2022 die Eigentümerstruktur geändert. Ein Konsortium aus 27 lokalen Investoren unter der Leitung von Michel Deleflie, Chef der Privatklinikgruppe Clinifutur, übernahm 55 Prozent der Anteile von Air Austral. Die übrigen 45 Prozent wurden von Sematra, einem halbstaatlichen Unternehmen, übernommen.

Pratt & Whitney-Probleme treffen Air Austral

Gleichzeitig genehmigten die europäischen Wettbewerbshüter den EU-Beihilfeplan Frankreichs, eine Umstrukturierungsbeihilfe in Höhe von 119,3 Millionen Euro an Air Austral. Zudem erhielt die Airline eine Beihilfe in Höhe von 17,5 Millionen Euro. Das verschaffte ihr etwas Luft.

Aber weil ein Unglück selten allein kommt, stellte das vergangene Jahr Air Austral vor neue Herausforderungen. Zum einen mussten die Langstrecken von La Reunion nach Paris wegen Unruhen über dem Sudan Umwege fliegen, zum anderen war die Airline gezwungen, zwischenzeitlich zwei ihrer drei Airbus A220 am Boden zu lassen - aktuell ist es einer, der nicht fliegt. Der Grund: die Triebwerksprobleme bei Hersteller Pratt & Whitney.

Heilsbringer landete am 19. Februar

Der Airbus A220 mit dem Kennzeichen F-OTER steht seit November am Boden. Bei Air Austral wiegt der Ausfall besonders schwer, weil die geografische Lage der Inselgruppe mitten im Indischen Ozean eine Reparatur erschwert, berichtet das Portal Imaz Press. Die Fluggesellschaft kann die Flugzeuge nicht einfach zur nächsten Pratt & Whitney-Werft fliegen.

Die Hoffnung landete am 19. Februar in Form einer Antonov An-12. Das Transportflugzeug der ukrainischen Cavok Air brachte ein Triebwerk für die stillgelegte A220 nach St. Denis, schreibt das Portal Zinfos97. Aber auch der Transport lief nicht reibungslos. Eigentlich sollte der mehr als 50 Jahre alte Frachter bereits eine Woche früher das Triebwerk nach La Reunion bringen. Eine Panne zwang ihn aber zu einer viertägigen Pause in Mombasa.

Flugplan wird reduziert

Die Antonov flog allerdings nicht leer zurück. Sie soll ein weiteres Triebwerk nach Europa zur Reparatur gebracht haben. Air Austral hat auf die Probleme reagiert und angekündigt, dass sie in diesem Sommer weniger Flüge anbieten wird. Sie teilte mit, im Einvernehmen mit der Aufsichtsbehörde die Flüge nach Tuléar, Fort Dauphin und auf die Seychellen ab dem 1. April bis auf Weiteres einzustellen.

Andere regionale Routen werden weiterhin bedient. Auch die Langstrecken nach Paris stehen weiter im Programm. Um den Flugplan abdecken zu können, betreibt die Fluglinie eine ATR 72-600 von Ewa Air im Wet-Lease. Hinzu kommen aktuell zwei Airbus A220, drei Boeing 777 sowie eine Boeing 787.

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