Eine Dash-8 von Luxair: Die Fluggesellschaft will subventionierte Flüge ab Slowenien.
Wie auch Air Montenegro

Luxair möchte ab Slowenien fliegen

Slowenien hat seit bald vier Jahren keine eigene Fluggesellschaft mehr. Die Regierung will mit subventionierten Strecken Fluggesellschaften anlocken. Die Interessenten: Luxair und Air Montenegro.

Top-Jobs

logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz

Nach 58 Jahren Firmengeschichte war Adria Airways im Herbst 2019 am Ende. Die slowenischen Behörden hatten dem Management als letzten Versuch eine Gnadenfrist von sieben Tagen eingeräumt, um einen tragfähigen Businessplan vorzulegen - ohne Erfolg. Die Fluggesellschaft wurde aufgelöst.

Viel geblieben ist von Adria Airways nicht. Im Zuge der Leichenfledderei ging die eingefrorene Lizenz und das sistierte Luftverkehrsbetreiberzeugnis an einen slowenischen Obstimporteur. Genutzt hat er sie nie. Die Markenrechte sicherte sich ein arabischer Investor. Die Uniformen wollte niemand.

Regierung prüft Neugründung

Slowenien steht seitdem ohne eigene Fluggesellschaft da. Schon kurz nach ihrem Tod sollte Adria Airways als Air Slovenia wieder auferstehen - auch ohne Erfolg. Seit diesem Frühjahr analysiert eine Arbeitsgruppe der Regierung die Gründung einer neuen staatlichen Fluggesellschaft. Erste Ergebnisse sollen bis Mitte des Jahres vorliegen.

In der Zwischenzeit will Slowenien die Anbindung weiterhin mit subventionierten Routen verbessern. Konkret geht es um Flüge von Ljubljana, Maribor oder Portorož zu zehn europäischen Zielen. Dazu gehören Amsterdam, Berlin, Brüssel, Prag und Helsinki. Die Regierung will die Strecken für drei Jahre finanziell unterstützen, schreibt das Portal Ex-Yu Aviation.

Luxair zeigt Interesse

Zwar sollen verschiedene Fluggesellschaften Interesse gezeigt haben, ernstzunehmende Angebote wurden nur von zwei Airlines eingereicht: Air Montenegro und Luxair. Pikanterweise ist Mark Anžur, der ehemalige Chef von Adria Airways, zum neuen Geschäftsführer von Air Montenegro ernannt worden.

Luxair hat in der Vergangenheit kein Interesse an Flügen von Slowenien in Drittländer bekundet. Zudem hat die Airline aktuell auch keine Verbindungen zwischen Luxemburg und Ljubljana im Programm. «Wir haben uns um die Aufnahme von Strecken ab Slowenien beworben», bestätigt eine Sprecherin gegenüber aeroTELEGRAPH.

Grundvoraussetzung nicht erfüllt

Die slowenische Regierung will zeitnah darüber entscheiden, welche Airline den Zuschlag für bestimmte Strecken bekommt. Ein Problem könnte für beide Fluggesellschaften allerdings sein, dass keine der beiden eine Basis in einer der zehn Städte betreibt, was eigentlich als Grundvoraussetzung gilt. Luxair betreibt ab Luxemburg jedoch ein größeres Netzwerk.

Mehr zum Thema

Arabischer Investor kaufte Marke Adria Airways

Arabischer Investor kaufte Marke Adria Airways

Flieger von Adria Airways: Rückkehr mit neuen Jets und neuem Namen?

Bananenkönig kauft Lizenzen von Adria Airways

Airbus A319 von Adria Airways: Es ist aus.

Adria Airways hebt nicht mehr ab

ticker-luxair

Pistenschließung sorgte für massive Störung im Betrieb von Luxair

Video

twin otter classic 300 g 05
De Havilland Canada arbeitet an der Zertifizierung der fünften Generation ihres Kultfliegers. Jetzt zeigt der Hersteller das erste Exemplar der Twin Otter Classic 300-G von innen und außen. Das Flugzeug ist für Zimex Aviation bestimmt.
Timo Nowack
Timo Nowack
Die Boeing 747-8 nach der Landung in São Paulo: Der Loste fragte nach dem Grund für den Mayday-Ruf.
Dichter Nebel verhinderte die Landung in Buenos Aires. Der Flug aus Frankfurt wich deshalb nach vielen Schleifen und einem Abstecher nach Asuncion nach São Paulo-Guarulhos aus. Dort erklärte die Crew der Boeing 747-8 von Lufthansa einen Notfall.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Bienenschwarm an der Frachttür: Der Flug konnte am 7. Juli erst eine Stunde später starten.
In Indien verzögerte ein Bienenschwarm den Abflug eines Airbus A320 Neo von Indigo. Erst nach einem Einsatz der Flughafenfeuerwehr konnte er starten.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies