Lauda-Jet in Wien: Viel vor, aber noch großer Verlust.

Abzug aus ÖsterreichLauda zieht von Wien nach Malta

Ryanair zieht ihre Tochter Lauda aus Wien ab und baut sie in Malta neu auf. Noch 2020 soll der Betrieb an die neue Lauda Europe übergehen.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Im Juni 2019 gab Ryanair bekannt, eine Tochter in Malta zu gründen. Malta Air werde in den kommenden Jahren von sechs auf zehn eigene Flugzeuge wachsen, hieß es damals. Zudem würden 50 Flieger, die bisher etwa in Deutschland, Frankreich und Italien registriert waren, auf  das Luftverkehrsbetreiberzeugnis (Englisch: Air Operator Certificate oder AOC) der neuen Airline übertragen.

Das war untertrieben. Heute sind rund 120 Flugzeuge von Ryanair über Malta Air registriert. Die deutschen Piloten werden über die maltesische Tochter angestellt.

Noch eine Tochter in Malta

Und nun verlagert Ryanair noch weitere Teile ihres Geschäfts in den steuergünstigen Inselstaat im Mittelmeer: Die österreichische Tochter Lauda zieht nach Malta um. Bisher ist sie in Wien angesiedelt und heißt offiziell Laudamotion GmbH.

In Malta wurde dazu Lauda Europe gegründet, die das Geschäft übernehmen wird. Den dortigen Behörden liegt schon ein Antrag auf ein neues AOC vor, unter dem die Airbus-A320-Flotte von Lauda künftig betrieben wird. Das geht aus Lauda-Dokumenten hervor, die aeroTELEGRAPH vorliegen.

Problem mit Österreichs Steuerrecht

Lauda Europe soll bis November betriebsbereit sein und Laudamotion wird den Betrieb vor Ende des Jahres einstellen. In einem der Dokumente, verweisen die Lauda-Chefs Andreas Gruber und David O'Brien zur Begründung auf das österreichische Steuerrecht.

Unter dieses Steuerrecht würden alle Crews fallen, egal wo sie stationiert seien, so die Geschäftsführer. Mit Lauda in Malta sei man flexibler. Wenn man Stationen in Europe eröffne, würden die Angestellten in den Ländern Steuern zahlen, in denen sie stationiert seien. Das gelte auch für die derzeit in Düsseldorf und Mallorca stationierten Mitarbeiter.

Mitarbeiter sollen an Bord bleiben

An die eigenen Crews schreiben die Lauda-Chefs, wer den zuletzt ausgehandelten, neuen Verträgen zugestimmt habe, dem werde eine Stelle bei Lauda Europe angeboten. Auch die Mitarbeiter in der Verwaltung sollen entsprechende Möglichkeiten bekommen, berichtet das Portal Aviation Net Online nach einem Gespräch mit O'Brien. Die Hauptverwaltung werde aber nach Malta umziehen und in Wien nur eine kleine Außenstelle verbleiben.

Im Tarifstreit mit der Gewerkschaft Vida hatte Ryanair Laudas Abzug aus Wien schon Ende Mai einmal angedroht. Anfang Juni gab es dann doch noch eine Einigung.

Mehr zum Thema

Airbus A320 von Lauda: Aus für Basis Stuttgart.

Lauda schließt Basis in Stuttgart

Airbus A320 von Lauda:  Kommt nach Wien zurück.

Lauda macht Abzug aus Wien rückgängig

Flieger von Ryanair: Die Meinungen im Cockpit sind gespalten.

Deutsche Piloten beugen sich Ryanairs Druck

ticker-ryanair

Gericht untersagt Flightright irreführende Aussagen über Ryanair

Video

lot weihnachtslied 02
Weihnachtliche Heiterkeit und gute Stimmung an Bord: Ein Flugbegleiter von Lot Polish Airlines hat die Reisenden mit «Rudolph, the Red-Nosed Reindeer» begeistert. Dabei spielte auch das Maskottchen der Fluggesellschaft eine Rolle.
Timo Nowack
Timo Nowack
bc739bf0-11d1-4748-a304-92a74b617b68
Kaum zurück in der Flotte, sorgt der frisch überholte Superjumbo bereits für Probleme. Der Airbus A380 erreichte Los Angeles planmäßig, doch am Boden zeigte sich ein beschädigter Vorflügel. Qantas muss nun mehrere Tage auf den Airbus A380 verzichten.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
heraklion bauern protest
Bei Protesten auf der griechischen Insel Kreta sind Landwirte auf das Vorfeld des Flughafens Heraklion eingedrungen. Stundenlang fanden keine Starts und Landungen statt.
Timo Nowack
Timo Nowack