Dreamliner von Iraqi Airways: Die Fluglinie will wieder nach Europa.

Schwarze Liste der EUIraqi Airways drängt mit Plan A und Plan B wieder nach Europa

Die Rückkehr der irakischen Nationalairline in die EU ist in weite Ferne gerückt. Das Management von Iraqi Airways arbeitet aber an zwei Strategien für Flüge nach Europa.

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Ende Mai war mal wieder Schluss für Iraqi Airways mit Flügen in die EU. Mit eigenen Flugzeugen darf die nationale Fluggesellschaft des Irak schon seit 2015 nicht mehr nach Europa fliegen. Die Union hat die Fluglinie aus Sicherheitsbedenken auf ihre Schwarze Liste gesetzt. Darum setzten die Iraker auf Wet-Lease.

Bis Ende Mai war Tailwind Airlines mit einer Boeing 737-800 für Iraqi Airways unterwegs. Einen neuen Wet-Lease-Partner gibt es nicht. Daher gibt es aktuell keine Flüge der zweitältesten Airline des Nahen Ostens in die EU.

Ziel ist Rückkehr in 18 Monaten

Von dem Ziel, mit eigenen Flugzeugen nach Europa zu fliegen, scheint sich die Fluglinie aktuell mehr zu entfernen als anzunähern. Laut Chef Manaf Abdel-Monem hat eine von der Iata in Auftrag gegebene Prüfung von Iraqi Airways ergeben, dass die Einhaltung der Vorschriften der Europäischen Agentur für Flugsicherheit Easa in den letzten drei Jahren von 80 auf etwa 60 Prozent zurückgegangen ist.

Daher arbeitet Iraqi Airways nun an einer neuen Strategie zur vollen Einhaltung der Vorschriften. Abdel-Monem schätzt, dass der ganze Prozess rund 18 Monate dauern werde. Dadurch kann die Fluggesellschaft wahrscheinlich erst Ende 2025 wieder mit eigenen Flugzeugen in die EU fliegen.

Flugzeuge temporär in EU registrieren

Der Chef der Fluglinie verfolgt noch einen weiteren Plan, um möglicherweise schon früher wieder in die EU zu fliegen. So erwägt er, einige ihrer Flugzeuge vorübergehend im Ausland zu registrieren. «Wir können das Zertifikat einer anderen Fluggesellschaft nutzen, um in Europa zu fliegen und unsere Flugzeuge zu betreiben», so Abdel-Monem gegenüber dem Portal +964 Media.

Er stehe mit europäischen Ländern und Fluggesellschaften in Kontakt, so der Manager. Um welche Länder es sich dabei handelt, sagte Abdel-Monem jedoch nicht. Er wolle aber nicht Flugzeuge verkaufen. Es gehe nur darum, eine Übergangslösung zu installieren, bis Iraqi Airways wieder von der Schwarzen Liste der EU genommen werde.

Wildes Flotten-Potpourri

Ein Problem ist die heterogene Flotte, die Wartung und Abläufe erschwert und die Kosten erhöht. Laut dem Luftfahrtdatenportal CH Aviation besteht die Flotte aus fünf  Airbus A220, drei A320, zwei A321, ein A330, 20 Boeing 737, zwei 747, zwei 787 sowie sechs Bombardier CRJ 900. Rund die Hälfte der Flugzeuge steht aktuell am Boden. Die genauen Gründe sind unklar.

Die A220 wurden wegen Triebwerksproblemen gegroundet. Ob dabei die Probleme von Hersteller Pratt & Whitney allein ausschlaggebend sind, ist offen. Laut dem Luftfahrtdatenanbieter CH Aviation arbeitet die Airline daran, einige Flugzeuge bald wieder einsetzen zu können. Vielleicht sieht man die grün-weißen-Flieger bald wieder am Himmel in der EU.

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