Bjørn Kjos: Prägte Norwegian wie kein anderer.
Bjorn Kjos tritt ab

Gründer von Norwegian geht von Bord

17 Jahre lang führte er Norwegian als Airline-Chef. Nun zieht sich Bjørn Kjos auf einen Beraterposten zurück. Die Nachfolger-Suche hat begonnen.

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Bjørn Kjos ist nicht nur einer der Gründer von Norwegian Air Shuttle, sondern auch seit 17 Jahren der Chef. Mit dem heutigen Tag (11. Juli) zieht sich der 72-Jährige von diesem Posten zurück, wie die Billigairline mitteilt. Finanzchef Geir Karlsen übernimmt als Interimschef und der Aufsichtsratsvorsitzende Niels Smedegaard soll aktiver im Management mitwirken. Kjos bleibt Norwegian als Berater erhalten.

«Wir haben bereits mit dem Rekrutierungsprozess für einen permanenten neuen Chef begonnen», erkärte Smedegaard. Kjos sagte, er sei sehr zufrieden damit, «eine neue Herausforderung als Berater anzunehmen». Er freue sich darauf, mehr Zeit in «spezifische strategische Projekten» zu investieren, die «entscheidend für den künftigen Erfolg von Norwegian» seien. Weiter ins Detail ging der jahrelange Lenker der Airline nicht.

Kosten müssen weiter sinken

Kjos hat in seiner Zeit als Chef Norwegian von einem Inlandsanbieter mit 130 Mitarbeitern und vier Flugzeugen zu einem Luftfahrtkonzern mit 11.000 Angestellten und mehr als 160 Fliegern gemacht. 2018 haben man den Fokus jedoch von Wachstum auf Profitabilität verlegt, so die Airline in ihrer Mitteilung. Sie war vergangenes Jahr in eine tiefe Finanzkrise geraten, musste sparen, strich Strecken und schrieb bestellte Airbus A321 Neo zum Verkauf aus.

«Wir müssen sicherstellen, dass Norwegian gut vorbereitet und positioniert ist, um mit volatilen Märkten und unerwarteten Ereignissen umzugehen», beschreibt Smedegaard die Herausforderung für Kjos' Nachfolger. Dabei sei es wichtig, sie Kosten weiter zu drücken und ein profitables Streckennetz zu haben.

Schwierige Prognose für Norwegian

Spannend ist Kjos Rückzug vom Chefsessel auch, weil er ebenfalls Norwegians größter Anteilseigner ist und damit eine Schlüsselperson für einen möglichen Verkauf der Airline. Vor allem British-Airways-Mutter IAG war lange interessiert an einer Übernahme. Im Mai lehnte Norwegian jedoch zwei Angebote ab. Und Mitte Juni erklärte IAG-Chef Willie Walsh im Interview mit aeroTELEGRAPH: «Wir haben entschlossen, das sein zu lassen.»

Es habe sich in den Verhandlungen herausgestellt, «dass wir nicht zu einer Position gelangen konnten, in der wir uns wohl gefühlt hätten», so Walsh. Er stellte Norwegian aber auch eine schwierige Prognose: «Sie werden es sicher durch den Sommer schaffen, aber wie viele andere Airlines wird es gegen das vierte Quartal schwierig», sagte Walsh. Kjos gilt als Verhinderer eines Verkaufs.

18 Boeing 737 Max am Boden

Für das zweite Quartal wies Norwegian am Donnerstag einen Reingewinn von 82,8 Millionen Kronen (rund 8,6 Millionen Euro) aus. Damit übertraf die Airline zwar die Erwartungen von fünf Analysten, die im Schnitt nur mit rund 76,2 Millionen Kronen gerechnet hatten. Im Vergleich zu den 300,3 Millionen Kronen im zweiten Quartal des Vorjahres ging das Ergebnis dennoch deutlich zurück.

Norwegian leidet auch unter dem weltweiten Grounding der Boeing 737 Max, von der die Fluglinie 18 Exemplare in der Flotte hat. Sie hofft darauf, dass die Flieger im Oktober wieder abheben können. Von dem langen Grounding erwartet Norwegian einen negativen Effekt von rund 700 Millionen Kronen (etwa 72,6 Millionen Euro) für das Gesamtjahr 2019.

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