Jet von Etihad Airways: Mehr direkte Verbindungen geplant.
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Etihad fühlt sich trotz Air-Berlin-Pleite fit

Mit Air Berlin und Alitalia hat sich Etihad Airways kräftig verkalkuliert. Dennoch sieht sich die Golfairline auf Kurs. Einer Kooperation mit Emirates erteilt sie eine Absage.

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Mit 29,2 Prozent war Etihad an Air Berlin beteiligt. Als die Nationalairline der Vereinigten Arabischen Emirate der zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft im August den Geldhahn zudrehte, meldete diese Insolvenz an. An Alitalia beteiligte sich Etihad sogar mit 49 Prozent. Auch die italienische Fluggesellschaft ging insolvent und steht zum Verkauf.

Der Architekt der Beteiligungsstrategie, Etihad-Aviation-Group-Chef James Hogan, musste schon im Mai seinen Hut nehmen. Im Juli meldet Etihad dann für das vergangene Jahr 1,87 Milliarden Dollar Verlust. Die Beteiligungen an Air Berlin und Alitalia kosteten 808 Millionen Dollar. Trotz dieser Rückschläge gibt sich Etihad vorsichtig positiv.

Keine weiteren Ausstiege geplant

«Es gibt ein Leben jenseits von Air Berlin und Alitalia», sagte Etihad-Airways-Chef Peter Baumgartner der Zeitung The National. Die Beteiligungen hätten sich anders entwickelt als geplant. Das habe zu einem «Realitätscheck» geführt mit Blick darauf, wo man morgen, in fünf Jahren und in zehn Jahren stehen wolle. Einen Plan, aus weiteren Partnerschaften auszusteigen, gibt es laut dem Chef der Airline aus Abu Dhabi nicht.

Der Chef von Etihad Airways sagte, es seien zuletzt raue Zeiten gewesen, «nicht nur für Etihad, sondern für alle Airlines im Nahen Osten, aufgrund des niedrigen Ölpreises und der Überkapazitäten».  Auch Sicherheitsfragen und Terrorismus hätten zu einer Situation beigetragen, die «nahe am perfekten Sturm war», so Baumgartner.

Mehr Point-to-Point-Verkehr

2017 wird nun laut dem Airline-Chef ein «weitere flaues Jahr» sein, was die Kapazitäten angeht. «Aber es ist nicht alles Untergang und Düsternis», so Baumgartner. «Die Verluste im Sommer spiegeln nicht die operative Leistung der Fluggesellschaft wider.» Zusätzlich setzt Etihad neue Schwerpunkte und will sich so künftig stärker auf den direkten Verkehr der Point-to-Point-Märkte  fokussieren, der unter anderem höhere Renditen verspreche als über Abu Dhabi geleitete Umsteigeverbindungen, sagte der Etihad-Airways-Chef.

Die Fluglinie will auch 2018 sparen. Neue Flugzeugbestellungen sind nicht geplant. Die Fusion mit einer anderen Airline kommt laut Baumgartner nicht in Frage. «Es gibt eine Menge sinnvolle Gespräche, die im Luftfahrtsektor stattfinden und die schon vor langer Zeit hätten stattfinden sollen», sagte er.  Aber das komme nicht dem nahe, was manche Bericht suggeriert hätte. Damit bezog sich der Etihad-Airways-Chef offenbar auf Spekulationen über einen Zusammenschluss, die die Runde machten, nachdem Emirates-Präsident Tim Clark laut über eine Kooperation mit Etihad nachgedacht hatte.

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