Boeing 737 von El Al: Am Boden.
Grounding

El Al stellt alle Flüge ein

Die israelische Nationalairline leidet besonders unter der Corona-Krise. Ein Streit mit den Piloten führt nun sogar dazu, dass die Flieger von El Al auf unbestimmte Zeit am Boden bleiben.

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Vorstandsvorsitzender Gonen Usishkin hat eine dramatische Entscheidung getroffen. Er ordnete die Rückkehr aller Flugzeuge nach Tel Aviv an. Seit Mittwoch (1. Juli) steht daher die gesamte Flotte von El Al am Boden. Das Grounding gilt für auf unbestimmte Zeit.

Hinter dem Flugstopp steht ein Streit zwischen dem Management von El Al und den Piloten. Die Gewerkschaft der Cockpitbesatzungen teilte gemäß dem TV-Sender KAN mit, dass die Führung des Unternehmens «die vor weniger als einem Monat mit der Gewerkschaft unterzeichneten Vereinbarungen nicht eingehalten hat» und man keine andere Wahl habe, als zum Schluss zu kommen, dass die Eigentümer nicht in der Lage seien, El Al zu retten. Von den 650 Piloten arbeiten aktuell 540 nicht und erhalten keinen Lohn.

Unklarheit über staatliche Hilfe

Die Piloten kritisieren, die Führung habe den Rettungsplan der Regierung abgelehnt. Zwei Optionen liegen dabei auf dem Tisch. Eine beinhaltet einen staatlich garantieren Kredit und eine Kapitalerhöhung, die andere nur einen staatlich garantierten Kredit. Vor allem die Klausel, dass der Staat wieder Aktionär von El Al werden könnte, falls die Kapitalerhöhung scheitert, kommt bei den Eigentümern schlecht an.

Alleine zwischen Januar und März, also noch bevor die Corona-Krise so richtig losging, verlor El Al 140 Millionen Dollar. Damit ist der Quartalsverlust massiv höher als das Minus im ganzen Jahr 2019, als es 60 Millionen Dollar betrug. Die bereits vor der Pandemie angespannte finanzielle Lage hat sich dadurch massiv verschlechtert. Und die Entscheidung der EU von dieser Woche, israelische Reisende wegen der hohen Ansteckungsrate im Lande nicht einreisen zu lassen, ist ein weiterer Schlag für sie.

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