Trotz Eiszeit zwischen Washington und Ottawa setzt Delta auf Kanada: Die amerikanische Airline investiert in Westjet – gemeinsam mit Korean Air.
Die Beziehung zwischen den USA und Kanada waren wohl noch nie so zerrüttet. Seit Präsident Donald Trump das Nachbarland als 51. Bundesstaat bezeichnet und einen Handelskrieg mit ihm entfacht hat, sind viele Menschen zwischen Halifax und Vancouver nicht gut auf die Vereinigten Staaten zu sprechen. Kanadierinnen und Kanadier boykottieren nicht nur Produkte aus den USA, sie annullieren auch in Massen ihren Urlaub dort. Das spüren Fluggesellschaften auf beiden Seiten.
Das hält Delta Air Lines aber nicht davon ab, in den kanadischen Markt zu investieren. Die Fluggesellschaft gibt bekannt, dass sie mit 15 Prozent bei Westjet einsteigt. Für den Anteil zahlt sie 330 Millionen Dollar. Sie macht den Schritt nicht alleine. Gleichzeitig erwirbt Skyteam-Partnerin Korean Air ebenfalls einen Anteil. Sie zahlt für 10 Prozent 220 Millionen. Delta behält sich allerdings offen, 2,3 Prozent weiter an Air France-KLM zu reichen.
Die Airlines sind bereits seit vielen Jahren Codeshare-Partner. «Diese Investitionen bauen auf den bestehenden Beziehungen zwischen den beiden Fluggesellschaften und Westjet auf und bieten der Kundschaft in Nordamerika, Europa, Asien und darüber hinaus weitere Vorteile», so Delta und Korean in einer gemeinsamen Mitteilung.