Flybondi musste nach gewichtigen Mängeln ihre Wartung temporär schließen. Doch die argentinische Billigairline hielt sich nicht daran. Nun wurde sie angeklagt und mit ihr Beamte der Luftfahrtbehörde.
Das Kontrollteam fand schwerwiegende Verstöße. Die Fachleute der argentinischen Luftfahrtbehörde Anac entdeckten defekte Werkzeuge, nicht zertifiziertes Personal, fehlerhafte Ersatzteilverwaltung, mangelhafte Dokumentation und Wartungsfehler. Doch passiert ist nichts. Obwohl der Wartungsbereich von Flybondi vergangenen Oktober und November eigentlich suspendiert war, wurde dort weiter an Flugzeugen gearbeitet.
Das hat nun Folgen. Die Staatsanwaltschaft Buenos Aires hat eine Strafanzeige gegen mehrere Führungskräfte, die Billigfluggesellschaft und Beamte der Administración Nacional de Aviación Civil eingereicht, wie die Zeitung La Nacion berichtet. In mindestens 37 Fällen habe Flybondi trotz Verbot Wartungsarbeiten vorgenommen und die Anac habe dagegen nichts unternommen, so der Vorwurf. Die Behörde und die Airline erklärten gegenüber La Nacion, sie seien bisher nicht offiziell informiert worden, würden jedoch mit der Staatsanwaltschaft kooperieren.