Diesen Beispielen zum Trotz bereitet nun eine neue Fluggesellschaft den Start vor: Flybosnia sucht in einer Stellenanzeige erfahrene und unerfahrene Mitarbeiter für die Kabinenbesatzung. «Flybosnia ist eine neue, junge und dynamische Airline mit Sitz in Sarajevo», heißt es in der Ausschreibung. Zu den Anforderungen gehört es unter anderem, fließend Englisch und Bosnisch/Kroatisch/Serbisch zu sprechen und zu schreiben. «Eine weitere Sprache ist ein Vorteil (vorzugsweise Arabisch)», ist dort zu lesen.
Investor aus Saudi-Arabien
Warum gerade Arabisch? Das ist in der Stellenanzeige nicht erwähnt. Die Erklärung liefert jedoch der Blog Flying Bosnian (der nichts mit der Fluglinie zu tun hat): «Flybosnia ist im Firmenregister des Kantons Sarajevo registriert als Fluggesellschaft im Besitz von Nudžejma Skenderović und Sulaiman Abdullah Al Shiddi (Al Shiddi Group)», heißt es. Die Gruppe ist demnach der größte saudi-arabische Investor in Bosnien und Herzegowina. Der Al-Shiddi-Gruppe gehört unter anderem das Sarajevo City Center, ein Geschäftskomplex mit Einkaufszentrum und Hotel.
Von Juni bis September 2017 haben die Investoren aus Saudi-Arabien bereits in Zusammenarbeit mit der ägyptischen Nesma Airlines fünf wöchentliche Flüge zwischen der saudi-arabischen Hauptstadt Riyadh und Sarajevo angeboten, schreibt das Fachportal Ex-Yu Aviation weiter. Auch Flyingbosnia soll sich demnach darauf konzentrieren, Touristen vom Persischen Golf nach Sarajevo zu bringen. Auch umgekehrt könnte es Nachfrage geben. 46 Prozent der Bosnier sind Muslime.
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