Flieger der Schweizer Air-Berlin-Tochter Belair: Viele gehen zurück an die Leasingfirmen.
Kein Neustart

Belair ist pleite

Zuerst wurde der Neustart verschoben. Nun ganz abgesagt. Die ehemalige Schweizer Air-Berlin-Tochter Belair meldet Insolvenz an.

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Zuerst sollte es im Hochsommer wieder losgehen. Dann verschob Belair den Start plötzlich auf «voraussichtlich Herbst 2018». Doch auch dazu kommt es nicht. Wie die Schweizer Fluggesellschaft bekannt gibt, muss sie in den nächsten Tagen Insolvenz anmelden. Dieser Schritt sei nach mehreren Rückschlägen «leider unvermeidlich» geworden, schreibt sie in einer Mitteilung vom Mittwoch (15. August).

Belair fehlt das Geld, um den Betrieb zu starten. Man habe in den vergangenen Monaten mit mehreren Investoren gesprochen, so das Unternehmen. Einer habe sich sehr interessiert und vom Geschäftsmodell überzeugt gezeigt. Leider habe er aber die «Gespräche jetzt kurzfristig wider Erwarten und entgegen vorheriger Bekundungen abgebrochen».

Wet-Lease-Airline geplant

Das hat zur Folge, dass die Schweizer Behörden der Fluggesellschaft kein Luftverkehrsbetreiberzeugnis (Englisch: Air Operator Certificate AOC) erteilen. Denn dafür muss ein Nachweis der ausreichenden Finanzierung vorhanden sein. Auch Kunden konnte Belair offenbar nicht finden. Ende April habe man mit einem großen Kunden aus der Touristikbranche einen Vertrag geschlossen, erklärt Belair. Dieser Vertrag habe eine Vorauszahlung vorgesehen, die aber nie eingetroffen sei.

Die Beteiligungsgesellschaft SBC Restrukturierung und Investments aus Düsseldorf hat Belair Mitte Januar von Air Berlin gekauft. Ziel war es, aus ihr eine Wet-Lease-Anbieterin zu machen. Mit einem guten Produkt und einem attraktiven Preis könne man da durchaus erfolgreich sein, so die Hoffnung. Vorgesehen war der Betrieb von bis zu vier Airbus A320.

Wechselbad der Gefühle

Bitter ist das Ende für die angeblich «mehr als 100 Mitarbeiter», die gemäß Belair bereit standen, um den Flugbetrieb zu gewährleisten. Unter Air-Berlin-Ägide erlebten sie schon ein Wechselbad der Gefühle. Zuerst hieß es, im Frühjahr 2017 sei Schluss, dann mussten sie doch weiterhin fliegen und vor Weihnachten hören, dass die Pleite drohe. Mit der Übernahme kam wieder Hoffnung auf, es folgte die Verschiebung des Neustarts - und nun das endgültige Aus von Belair.

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