Boeing 777 von Ethiopian: In der Decke versteckten sich Flüchtende.

Ethiopian AirlinesAngestellte verstecken sich für Flucht in Kabinendecke

Menschen, die aus Tigray kommen, haben es in Äthiopien gerade nicht leicht. Angestellte der Nationalairline mit diesem Problem flüchteten als Blinde Passagiere.

Top-Jobs

skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Ende 2020 eskalierte der Tigray-Konflikt. Truppen der abtrünnigen Region und das äthiopische Militär fochten teils blutige Kämpfe aus. Auch die Zivilbevölkerung kam teilweise zu Schaden. Und offenbar sind diejenigen Menschen, die aus Tigray kommen, unter besonderer Beobachtung der Regierung. Viele werden festgenommen oder entführt, berichten Betroffene.

Daher versuchen immer mehr Menschen mit Herkunft aus Tigray, aus dem Land zu flüchten – auch Angestellte der Nationalairline Ethiopian Airlines. Eine Recherche von CNN deckt mehrere Fälle auf, in denen Mitarbeiter der Fluglinie entkommen sind. Vier Fälle konnte der Nachrichtensender verifizieren. Quellen berichten aber von bis zu 16 Fällen, in denen Techniker von Ethiopian Airlines auf verschiedene Weise flohen. Entweder indem sie als Kabinenpersonal an Bord gingen und das Flugzeug nach der Ankunft verließen, oder indem sie sich im Flugzeug versteckten.

Reise als Passagier nicht möglich

Der Sender sprach mit zwei Technikern, die im Frachtraum eines Airbus A350 von Ethiopiannach Brüssel flohen, um dort Asyl zu beantragen. Mehr als drei Stunden vor dem Start der siebenstündigen Reise versteckten sie sich zwischen dem Gepäck des Kabinenpersonals, nicht weit entfernt von der restlichen Fracht des Flugzeugs - Kisten mit Rosen, die nach Europa geliefert werden sollten.

«Wir sind das Risiko eingegangen. Wir hatten keine Wahl, wir konnten nicht in Addis Abeba leben, wir wurden als Terroristen behandelt», berichtet einer von ihnen. Er und andere Kollegen derselben Herkunft hätten versucht, als Passagiere an Bord von Flugzeugen auszureisen. Doch bis zum Einsteigen seien die Pässe immer wieder kontrolliert worden. Kam jemand aus Tigray, wurde der Einstieg verweigert.

In der Decke versteckt

In einem anderen Fall versteckten sich zwei Mitarbeiter in der Decke einer Boeing 777 von Ethiopian Airlines. Die US-amerikanische Zoll- und Grenzschutzbehörde bestätigte das. Ihre Reise dauerte insgesamt mehr als 36 Stunden, denn das Flugzeug flog von Addis Abeba über Lagos, Nigeria, und Dublin, bevor es schließlich auf dem Dulles International Airport in Washington landete.

Durch den Ruheraum der Kabinenbesatzung gelangten sie in ihr Versteck, das etwa über der hinteren Toilette lag. Sie öffneten ein Wartungspanel und kletterten in die Deckenverkleidung. Eineinhalb Tage verbrachten sie dort ohne Essen und Trinken.

Vorwürfe wegen Waffentransport

Die Airline äußerte sich nicht zu den Vorfällen. Es ist nicht das erste Mal, dass sie im Rahmen des Tigray-Konflikts Schlagzeilen schreibt. Bereits im Oktober wurde ihr vorgeworfen, Waffen nach Eritrea transportiert zu haben. Eritreas Militär kämpft ebenfalls gegen die Truppen aus Tigray. Die Fluggesellschaft stritt die Vorwürfe ab.

Mehr zum Thema

Flieger von Ethiopian Airlines: Der wachsende Konflikt im Heimatland macht der Fluggesellschaft Probleme.

Eskalation des Bürgerkriegs bedroht Äthiopiens Luftfahrt-Erfolge

Boeing 787 benannt nach Mutter Teresa: Dieser Dreamliner von Ethiopian ist eines der Flugzeuge, denen Waffenlieferungen ins Kriegsgebiet vorgeworfen werden.

Ethiopian soll Waffen in Kriegsregion geliefert haben

Boeing 787 von Ethiopian Airlines: Für Ethiopian sind neue Risiken.

Konflikt ist schwere Hypothek für Ethiopian

So nah kommt man Giraffen sonst nie wie im  Royal Livingstone

Sambia: Giraffen füttern, raften und baden am Abgrund

Video

Der Sonnenaufgang auf dem ersten Flug des Airbus A350 von Swiss: Naturschauspiel über dem Piemont.
Am Frühen Samstagmorgen hob in Zürich die HB-IFA Richtung Mallorca ab - begleitet von Luftfahrtfans, Swiss-Mitarbeitenden und viel Emotionen. Inzwischen fliegt der erste Airbus A350 bereits zu anderen Zielen.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Boeing 737-800 von Ryanair: Bald wieder in Friedrichshafen zu sehen.
Nach mehr als einem Jahrzehnt Pause nimmt die Billigairline im Sommer zwei Strecken ab Friedrichshafen auf. Auf der einen ist Ryanair konkurrenzlos, auf der anderen muss sie sich mit einer deutschen Fluglinie messen.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
hacker siberislam kelowna
An Flughäfen in den USA und Kanada ist es Hackern gelungen, Lautsprecherdurchsagen und teilweise auch Anzeigetafeln zu manipulieren. Dabei priesen sie unter anderem die Terrororganisation Hamas.
Timo Nowack
Timo Nowack