Flugzeug von Azul: Die Airline will von Tap Millionen.

90 Millionen EuroAlter Millionen-Streit mit Azul holt Tap ein

Azul Linhas Aéreas fordert von Tap Air Portugal die Rückzahlung von 90 Millionen Euro. Ein Streit, der auf die Privatisierung der Portugiesen vor fast zehn Jahren zurückgeht.

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Die Finanzkrise zu Beginn der 2010er Jahre führte dazu, dass Portugal, ein Land mit rund zehn Millionen Einwohnern, unter den EU-Rettungsschirm schlüpfen musste. Im Austausch für finanzielle Unterstützung verlangte die EU umfassende Reformen, was 2011 den Entschluss der portugiesischen Regierung zur Privatisierung der Staatsairline Tap Air Portugal nach sich zog.

Mehrere Versuche, die Fluglinie zu privatisieren, scheiterten. Erst 2015 übernahm das Konsortium Atlantic Gateway, angeführt von David Neeleman, dem Gründer von Azul Linhas Aéreas und Humberto Pedrosa, 61 Prozent der Anteile. Während der Corona-Krise kaufte der Staat die Anteile wieder zurück. Im September 2023 hatte die portugiesische Regierung erklärt, Tap wieder privatisieren zu wollen.

Anleihe über 90 Millionen Euro

Die brasilianische Airline Azul kämpft derzeit mit finanziellen Schwierigkeiten und fordert von Tap die Rückzahlung einer Anleihe über 90 Millionen Euro aus dem Jahr 2016, wie die portugiesische Wirtschaftszeitung Eco berichtet. Damals stellte Azul Tap das Geld zur Verfügung, um Investitionen zu fördern, bevor das Unternehmen von der Atlantic Gateway Group privatisiert wurde.

Die portugiesische Airline verpflichtete sich, das Darlehen mit einem jährlichen Zinssatz von 7,5 Prozent über einen Zeitraum von zehn Jahren zurückzuzahlen. Damit würde der Betrag 2026 auf knapp 200 Millionen Euro steigen. Weil die Airline 2020 jedoch wieder verstaatlicht wurde, verlor Azul die Option, eine Beteiligung am Unternehmen zu erhalten, falls Tap das Darlehen nicht bedienen sollte.

Notfalls will Azul vor Gericht

Azul betont, dass man bestrebt sei, die Situation auf «freundliche und kommerzielle Weise» zu lösen. Gleichzeitig schließt das Unternehmen jedoch nicht aus, härtere Maßnahmen zu ergreifen, falls keine Einigung erzielt wird, heißt es von der Airline weiter. Ein portugiesisches Anwaltsbüro sei bereits eingeschaltet, notfalls schrecke man vor einer Klage nicht zurück.

Laut brasilianischen Medien weist die portugiesische Fluggesellschaft die Forderungen zurück, zeigt sich aber offen für Verhandlungen zur Beilegung des Streits.

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