Flieger von Air Berlin: Bald weniger in der Flotte.
Neue Strategie

Air Berlin schrumpft auf 75 Flugzeuge

Die deutsche Fluggesellschaft wird nächstes Jahr nur noch mit 75 Flugzeugen fliegen. Rund 40 Jets werden langfristig für die Lufthansa-Töchter Eurowings und Austrian Airlines im Einsatz sein.

Top-Jobs

logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz

Nun ist es klar: Air Berlin verpasst sich eine massive Umstrukturierung. Ab Sommer 2017 fliegt die zweitgrößte deutsche Airline statt mit 118 nur noch mit 75 Flugzeugen. Man werde sich auf die beiden Drehkreuze Düsseldorf und Berlin konzentrieren und von dort aus «ertragreiche Märkte» anfliegen, teilte die Fluggesellschaft am Mittwochabend (28. September) mit.

Zusätzlich werde man 40 Airbus A320 an die Lufthansa-Gruppe vermieten. So wolle man «den vorhandenen Kapazitätsüberhang» im Bereich von Flotte und Cockpit- und Kabinenpersonal auslasten.  38 Flugzeuge wolle man fest im Rahmen eines sechs Jahre laufenden Wet-Lease-Abkommens an die Konkurrentin vermieten. 35 Flugzeuge werden für Eurowings und 5 für Austrian Airlines.

Fokus auf Geschäftsreisende

Als lukrative Kunden sieht Air Berlin in Zukunft vor allem Geschäftsreisende auf der Kurz- und Mittelstrecke. Dazu passt, dass die Airline erst kürzlich bekannt gab, auf diesen Strecken eine Business Class neu einzuführen. Ergänzend wird es auch weiterhin ein Langstreckenangebot geben. 17 Airbus A330-200 sollen sogar ein erweitertes Streckennetz anfliegen - vor allem Ziele in den USA peilt Air Berlin zusätzlich an.

Das Ferienfluggeschäft lagert Air Berlin dagegen aus. Es wird zu einem eigenständigen Geschäftsbereich. Für diesen prüfe man «strategische Optionen». Übersetzt heißt das: Air Berlin prüft, ob sie das Geschäft verkaufen oder mit einem Partner betreiben kann. Als Kooperationspartnerin wird Tuifly gehandelt.

Abkehr von den Wurzeln

Für Air Berlin bedeutet das eine Abkehr von ihren Wurzeln: Weder Billigfliegerei noch Ferienflüge gehören künftig zur Strategie der zweitgrößten deutschen Airline.

Auch die Mitarbeitenden sind von den Änderungen betroffen. 1200 Stellen fallen dem Umbau zum Opfer. Man werde umgehend Gespräche mit Arbeitnehmervertretern beginnen, heißt es. Als Trostpflaster bietet Air Berlin den Entlassenen als Möglichkeit Jobs bei Air Serbia, Jet Airways, Etihad Regional, Air Seychelles, Alitalia und Etihad an. An allen Fluggesellschaften hält die Golfairline Beteiligungen.

Mehr zum Thema

IMG 4022

Condor nennt ihre erfolgreichsten Städte-Strecken - und Unterschiede zu Air Berlin

Ein Eurowings-Flugzeug über der Altstadt von Jeddah: Die Airline fliegt im Winter ab Stuttgart neu in die saudische Hafenstadt.

Eurowings wird zum Arabien-Shuttle

D-ALPG in der Lackierung von Air Berlin.

Ex-Air-Berlin A330 hebt nach langer Pause wieder ab - jetzt für bulgarische Airline

Ein letzter Blick auf die D-ASGK im ikonischen Air-Berlin-Look.

Die letzte Air-Berlin-Lackierung ist verschwunden

Video

hose runter
Da wollte jemand eine klare Botschaft übermitteln: Ein Video zeigt, wie ein Bodenmitarbeiter vor einem Flugzeug die Hose herunterlässt.
Timo Nowack
Timo Nowack
Il-114-300 soll eine höherer Reichweite bekommen.
Ilyushin plant die Auslieferung der ersten drei Il-114-300 für das Jahr 2026. Bis 2028 soll die Reichweite des Turbopropflugzeuges um fast ein Drittel steigen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Boeing 747-8 nach der Landung in São Paulo: Der Loste fragte nach dem Grund für den Mayday-Ruf.
Dichter Nebel verhinderte die Landung in Buenos Aires. Der Flug aus Frankfurt wich deshalb nach vielen Schleifen und einem Abstecher nach Asuncion nach São Paulo-Guarulhos aus. Dort erklärte die Crew der Boeing 747-8 von Lufthansa einen Notfall.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin