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Airbus-Superjumbo

Ikea inspirierte das A380-Cockpit

Gerade erst hat der A380 sein 10-jähriges Jubiläum gefeiert. Zu diesem Anlass plauderte man bei Airbus aus dem Nähkästchen - und verriet, an wem man sich ein Beispiel nahm.

Schief zusammengeschraubte Regale, die bei Berührungen gefährlich wackeln – zumindest wer kein Naturtalent ist, hat dieses Ergebnis nach dem Zusammenbauen von Ikea-Möbeln auch schon einmal erreicht. Eher beunruhigend scheint es da, dass Airbus sich ausgerechnet die Philosophie des Möbel-Giganten zum Vorbild genommen hat, als man das Cockpit des A380 entwickelte.

Bei der Entwicklung des Superjumbos musste man dem Cockpit enorm viel Aufmerksamkeit widmen, erinnert sich Systemingenieur Raphael Andre. Weil es Dutzende Innovationen und neue Technologien zu testen gab, ging es darum, eine möglichst preiswerte Methode zu finden, wie man diese testen kann.

Interesse von A320-Programm

Die Idee kam Andre im Ikea in Toulouse. Eine einfach zusammenbaubare und billige Kabinenattrappe musste her. Warum die also nicht aus Holz bauen und mit realitätsgetreuer Bemalung abschließen? Gesagt, getan: Gemeinsam mit Kollegen entwickelte Andre eine Papp-Version der Kabinenattrappe, die schon bald als Holz-Prototyp gebaut wurde.

Das Modell, so heißt es von Airbus, sei so erfolgreich, dass man inzwischen auch von anderen Programmen, etwa der A320-Familie, Anfragen hätte. Auch die Automobilindustrie habe sich ein Beispiel an der Idee genommen, Continental setze auch Holzattrappen ein.