Airbus A330 von Iran Air: konnte in Hamburg nicht landen.

UmleitungAirbus A330 von Iran Air landet in Mailand statt Hamburg

Flug IR723 von Teheran nach Hamburg wurde umgeleitet. Statt zu landen, kreiste er erst lange über Norddeutschland und wich dann nach Mailand aus. Warum das Ganze?

Top-Jobs

.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Wie jede Woche startete Flug IR723 in der Nacht auf Montag (6. September) am Imam Khomeini International Airport von Teheran. In den darauffolgenden rund fünf Stunden überquerte der Airbus A330-200 von Iran Air die Türkei, Rumänien, die Slowakei und Polen und steuerte dann Richtung Hamburg. Doch südlich von Lübeck drehte er plötzlich ab.

Die Maschine von Iran Air begann danach rund ein Dutzend Schleifen zu drehen. Sie überflog mehrere Male Berkenthin, Mölln und Ratzeburg. Starker Nebel mit Sichtweiten von unter 150 Meter verhinderten offenbar eine Landung am frühen Montagmorgen in Hamburg.

Kein Kerosin in Deutschland

Statt an einem anderen deutschen Flughafen in der Nähe zu landen, machte sich der Airbus A330 mit dem Kennzeichen EP-IJB auf einen mehr als 1000 Kilometer weiten Weg. Er flog quer durch Deutschland Richtung Süden, vorbei an Hannover, Kassel, Frankfurt und Stuttgart. Dann überquerte er die Schweiz und die Alpen und landete schließlich in Mailand-Malpensa.

Eine offizielle Stellungnahme zur ungewöhnlichen Umleitung gibt es nicht. Doch naheliegend ist, dass der Airbus A330 nach der langen Wartezeit über Norddeutschland nicht mehr genügend Treibstoff hatte, um den Rückweg nach Teheran antreten zu können. Die Jets von Iran Air erhalten nämlich an keinem der deutschen Flughäfen Kerosin, die sie anfliegen. Das liegt an den Sanktionen, welche die USA gegen das Mullah-Regime ausgesprochen haben.

USA verschärften Sanktionen

2019 verschärfte Washington seine Maßnahmen. Seither können auch Dritte belangt werden, die iranischen Fluggesellschaften bei Wartung, Ersatzteilversorgung, Buchung, Catering und Betankung helfen. Das ist besonders für Unternehmen gefährlich, die auch in den Vereinigten Staaten tätig sind. Und das ist bei Treibstofflieferanten sehr oft der Fall.

Weil Iran Air in Frankfurt, Hamburg und Köln/Bonn kein Kerosin erhält, führen die Airbus A330, die sie üblicherweise auf den Strecken einsetzt, im Normalfall genügend Treibstoff für den Hin- und den Rückflug mit. Offenbar reichte es nach den Schleifen über Norddeutschland aber nicht mehr für die Reise zurück in die Heimat. Und Mailand war der nächste Flughäfen, an dem die Fluggesellschaft Kerosin bekam.

Bereits wieder international unterwegs

Das belegt auch, dass der Airbus A330 nicht in Mailand blieb oder von dort in den Iran zurückkehrte. Er flog von Norditalien aus wieder nach Hamburg und startete dort abends mit Verspätung zurück nach Teheran. Inzwischen ist er bereits wieder international unterwegs. Am Dienstagmorgen ist die Maschine von Iran Air in Paris gelandet.

Mehr zum Thema

Airbus A330 von Iran Air: Mit einer Tankfüllung nach Deutschland und zurück.

USA erhöhen Druck auf Irans Luftfahrtpartner

Mahan Airs Boeing 747-300 mit dem Kennzeichen EP-MNE: Wieder in der Luft.

Uralt-Jumbo hebt im Iran wieder mit Passagieren ab

Airbus A321 Ceo: Dieses Exemplar ging im Januar 2017 an Iran Air.

Iran schielt wieder auf neue Jets von Airbus und Boeing

ticker-deutschland

Keine Entlastung bei Luftverkehrssteuer vor 2027 - aber allenfalls bei Flugsicherungsgebühren

Video

MD-11 kurz vor dem Abheben: Das Flugzeug verlor ein Triebwerk
Eine Frachtmaschine von UPS ging beim Start in Louisville in Flammen auf, mindestens zwölf Menschen kamen ums Leben. Nun schildert die US-Unfallbehörde NTSB erste Erkenntnisse. Und erste Hinweise, worauf die Ermittlungen sich konzentrieren.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Der Moment des Unfalls: Die McDonnel Douglas MD-11 geht in einem Feuerball auf.
Elf Menschen starben beim Unglück in Louisville. Doch was führte genau zum fatalen Crash der McDonnell Douglas MD-11 von UPS? Was bisher bekannt ist.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
UPS MD-11F
Eine McDonnell-Douglas MD-11 von UPS Airlines ist beim Start am Flughafen Louisville in den USA verunglückt. Es gibt mindestens sieben Tote.
Jakob Wert
Jakob Wert