Airbus A330 von Iran Air: Mit einer Tankfüllung nach Deutschland und zurück.

Betankung, Wartung, CateringUSA erhöhen Druck auf Irans Luftfahrtpartner

Die USA warnen erneut vor der Zusammenarbeit mit iranischen Airlines. In Deutschland bekommt Iran Air kein Kerosin mehr.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Seit Sommer 2018 setzen die USA im Atomstreit mit dem Iran wieder auf Sanktionen. Sie gelten auch für die Luftfahrt. Im November wurden sie verschärft. Auch die staatliche Iran Air kam auf die Liste der Firmen, Organisationen und Personen, die boykottiert werden.

Nun erhöhen die Vereinigten Staaten erneut den Druck. In einem Schreiben von Ende Juli 2019 macht das amerikanische Finanzministerium erneut deutlich, dass auch Dritte mit Konsequenzen rechnen müssen, die mit den gebrandmarkten iranischen Luftfahrtunternehmen zusammenarbeiten. Dabei warnt es auch vor «irreführenden Praktiken», mit denen der Iran versuche, die Sanktionen zu umgehen.

Wartung, Ersatzteilversorgung, Betankung

So wende das Land etwa betrügerische Methoden an, um sich Flugzeugteile auch aus den USA zu beschaffen und bediene sich Unternehmen in anderen Ländern, um etwa Mahan Air mit Teilen zu versorgen. Dabei werde das wahre Bestimmungsland verschleiert oder Zulieferern suggeriert, die Sanktionen seien aufgehoben, lautet der Vorwurf. Ein entsprechendes Netzwerk habe man etwa in der Türkei entdeckt, heißt es.

Die Ministerium zählt auch explizit Bereiche auf, in denen eine Zusammenarbeit mit den iranischen Luftfahrtfirmen für die Partner Konsequenzen nach sich ziehen könnten. Dazu gehören etwa Wartung, Ersatzteilversorgung, Buchung, Catering, Codeshare-Abkommen und Betankung. Am letzten Punkt ist gut erkennbar, dass die Warnungen der Vereinigten Staaten in Deutschland schon längst Wirkung zeigen.

Keine Betankung für Iran Air in Deutschland

So werden die Jets von Iran Air an keinem der drei deutschen Flughäfen betankt, die sie von Teheran aus anfliegen. Das bestätigten die Airports Frankfurt, Hamburg und Köln/Bonn gegenüber aeroTELEGRAPH. Die Airbus A330, die Iran Air üblicherweise auf den Strecken einsetzt, haben also im Normalfall genügend Treibstoff für Hin- und Rückflug an Bord.

Iran Air lehnte gegenüber aeroTELEGRAPH eine Stellungnahme ab. Bereits im Juni erklärte der Chef von Irans Luftfahrtbehörde gegenüber der Nachrichtenagentur Irna, es gebe durch die Sanktionen Probleme mit der Betankung iranischer Flugzeuge im Ausland. Er kündigte eine Beschwerde bei der Internationale Zivilluftfahrtorganisation Icao an.

Iran Air seit November auf der Liste

Überhaupt nicht mehr nach Deutschland kommt derweil Mahan Air. Der iranischen Fluggesellschaft wurde im Januar 2019 vom Luftfahrtbundesamt der Betrieb in Deutschland untersagt. Mit einer Beschwerde vor Gericht scheiterte sie im Juni.

Mehr zum Thema

Airbus A310: Iran Airtour mangelt es an Alternativen.

Iranische Fluglinie beschafft sich Ur-Airbus

Flugbegleiterin von Mahan Air: bald nach Südamerika unterwegs.

Nonstop von Teheran nach Caracas?

Crew von Mahan Air: bald nicht mehr in Deutschland willkommen.

Deutsche Regierung stoppt Flüge von Mahan Air

ticker-schweiz

Schweiz und USA einigen sich auf geringere Zölle

Video

Evangel auf dem Weg ins Mid-America Flight Museum: Von dem Flugzeug wurden nur acht Exemplare gebaut.
Das Mid-America Flight Museum in Texas hat ein neues Exponat: die Evangel 4500. Das Flugzeug ist robust und sollte in den 1960er Jahren die Buschflugzeuge sicherer machen. Der kommerzielle Erfolg blieb aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Kantine von Korean Air: Das Tollste kommt asm Ende des Flurs.
Im modernisierten Verwaltungssitz von Korean Air speisen Mitarbeitende nicht nur kostenlos – sie genießen auch einen Blick, der sonst nur Technikern vorbehalten ist: Die Kantine bietet freie Sicht in den riesigen, ins Gebäude integrierten Hangar.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
beond a319 red sea intermational airport
Der Red Sea International Airport in Saudi-Arabien hat durch Beond seine erste direkte Anbindung an Europa erhalten. Über den Flughafen sollen vor allem Luxus-Touristinnen und -Touristen ans Rote Meer reisen. Er hat einige Besonderheiten.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies