Modell eines Flugzeuges von Air Namibia: Im richtigen Leben nicht mehr in der Luft.
Liquidation

Air Namibia ist am Ende

Die Nationalairline des südwestafrikanischen Landes hat den Betrieb eingestellt. Air Namibia wird aufgelöst.

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Die traurige Nachricht kam am Mittwochabend. In einer Mitteilung erklärte Air Namibia, den Betrieb ab Donnerstag (11. Februar) einzustellen. Auch Buchungen über das Buchungssystem seien ab sofort nicht mehr möglich.

Die Flugzeuge, die zurzeit noch unterwegs sind, würden zurück nach Windhoek fliegen, so Air Namibia. Dann wird der Betrieb stillgelegt. Noch im Laufe des Tages sollen sich Vorstand, Regierung und Gewerkschaft treffen, um weitere Details zur Liquidation der Airline zu besprechen.

Mehr als 600 Mitarbeiter ohne Job

Die Flotte von Air Namibia besteht aus zwei Airbus A330, drei Airbus A319 und vier Embraer ERj135. Von Windhoek aus wurden Ziele im südlichen Afrika, aber auch in Europa angesteuert. So wurde unter anderem Frankfurt regelmäßig mit einem Airbus A330-200 angeflogen.

Über 600 Mitarbeiter arbeiten für die Nationalairline des südwestafrikanischen Staates. Diese werden alle entlassen ohne Aussichten auf neue Jobs. Air Namibia kündigte an, allen Mitarbeitern aber eine Abfindung in Höhe von zwölf Monatsgehältern zu zahlen.

Liquidation von Challengair beantragt

In den letzten Jahren war Air Namibia ständig nur mit Geld aus der Staatskasse überlebensfähig. 8,4 Milliarden Namibia-Dollar oder umgerechnet 465 Millionen Euro gab die Regierung in den vergangenen zehn Jahren aus, um die Nationalairline mit wiederholten Geldspritzen über Wasser zu halten. Auch hohe Schulden bei Leasinggebern wurden Air Namibia am Ende zum Verhängnis.

Die Regierung hat am Donnerstag die Liquidierung von Air Namibia angekündigt. Sie ist die einzige Aktionärin. Sie will verhindern, dass die Fluglinie noch die Summe von sechs Millionen Euro an die ehemalige Leasinggeberin Challenge Air zahlt, wie kürzlich vor einem Gericht vereinbart. «Die Vermögenswerte von Air Namibia müssen geschützt werden», so Leon Jooste, Minister für Staatsunternehmen.

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