Letzte Aktualisierung: um 22:35 Uhr

Air India: Stress mit Dreamliner

Eigentlich sollte die Boeing B787 am 2. Dezember den Dienst auf der Route nach London antreten. Bis dahin müssen aber noch einige Probleme gelöst werden.

Am 8. September stieß der erste Dreamliner zur Flotte von Air India. Mit großem Brimborium wurde die Ankunft damals in Indien gefeiert. Inzwischen wurden von Boeing bereits drei der modernen B787 in der Bemalung von Air India geliefert. 27 Bestellungen stehen noch aus. Ab dem 2. Dezember soll die Route von Delhi nach London erstmals mit dem Dreamliner bedient werden. Doch bevor das geschehen kann, so heißt es nun von der staatlichen Fluggesellschaft, müsse man noch das ein oder andere Problem lösen, das man mit dem neuen Flugzeug habe. Denn der Start des Dreamliners in Indien verlief alles andere als geschmeidig.

Die Probleme begannen früh. Schon auf einem der ersten Flüge fiel noch vor dem Start das Kühlungssystem aus. Der Jet musste umkehren und konnte erst mit einer mehrstündigen Verspätung wieder abheben. Ein weiterer Flieger, so Medienberichte, sei zurzeit gegroundet, ebenfalls wegen nicht näher definierter technischer Probleme. Wie die Zeitung Hindustan Times berichtet, erwartet Air India «in Kürze» ein Team von Boeing, das die Flugzeuge vor dem Start auf der bisher erst zweiten internationalen Route inspizieren soll. Um die Piloten an die B787 zu gewöhnen, hatte Air India den Flieger zunächst auf Inlandsrouten eingesetzt und erst im Oktober die internationalen Flüge nach Frankfurt aufgenommen.

Kinderkrankheiten

Die technischen Probleme würden Air India zwar Sorgen bereiten, berichtet der Fernsehsender NDTV. Doch die Airline erkenne sie als «Kinderkrankheiten» an und sei sich sicher, dass der Hersteller sie schon bald in den Griff bekomme. Auch die japanische All Nippon Airways, Erstkundin der B787, hatte anfänglich mit verschiedenen technischen Problemen zu kämpfen. In diesem Jahr musste sie einige Dreamliner grounden, weil die Rolls-Royce-PLC-Triebwerke Abnutzungen aufwiesen. Grund für den Defekt war in diesem Fall die Oberflächenbehandlung während der Produktion.