Air-India-Hauptsitz: Der Airline steht das Wasser bis zum Hals.

LiquiditätsproblemeAir India kann sich Ersatzteile nicht mehr leisten

Die schuldengeplagte Air India soll privatisiert werden. Derweil bleiben zahlreiche Flugzeuge am Boden, weil die Airline keine Ersatzteile kaufen kann.

Top-Jobs

.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

489 Milliarden Rupien Schulden hat die indische Nationalairline – das sind umgerechnet 6,2 Milliarden Euro. Deshalb hat die Regierung in New Delhi beschlossen, das Unternehmen zu privatisieren und in vier Teile aufzuteilen, die einzeln verkauft werden sollen. Ende März gab das Luftfahrtministerium den genauen Fahrplan für die Privatisierung bekannt. Bis Mitte Mai können sich Interessenten melden. Nicht nur die hohe Schuldenlast, auch operative Probleme aufgrund der klammen Finanzlage schrecken potenzielle Käufer ab.

Das indische Luftfahrtministerium musste gegenüber einer Aufsichtskommission des Parlaments einräumen, dass zahlreiche Flugzeuge von Air India nicht in Betrieb seien, berichten indische Medien. Grund dafür: Die begrenzte Liquidität erlaubt es dem Unternehmen nicht, die benötigen Ersatzteile rechtzeitig zu kaufen. Jeden Monat betrage das Defizit umgerechnet zwischen 24 und 30 Millionen Euro. Das wirke sich auf die für Ersatzteile verfügbaren Gelder aus.

Zu hohe Ausgaben

Air India versuche zwar, die größtmöglichen finanziellen Ressourcen für Ersatzteile und Unterhalt der Flotte zur Verfügung zu haben. In der Vergangenheit war dieses Versprechen aber oft nur mit Mühe und Not einlösbar. 2015 musste die Fluggesellschaft rund 250 Millionen Euro aufnehmen, um ausstehende Schulden bei internationalen Lieferanten von Ersatzteilen zu begleichen. Damals betrugen die Ausgaben für den Flottenunterhalt rund 300 Millionen Euro jährlich oder 12 Prozent der jährlichen Ausgaben.

Auch wenn nichts wirklich offiziell ist – verschiedene Interessenten werden als potenzielle Käufer der indischen Airline gehandelt. So munkelt man in der Branche etwa, dass ein Konsortium aus der indischen Jet Airways, dem europäischen Riesen Air France-KLM und der amerikanischen Delta mitbieten will.

Auch Indigo interessiert

Interessiert an Teilen von Air India ist auch die indische Privatairline Indigo. Die hat allerdings inzwischen angekündigt, auch auf eigene Faust auf der Langstrecke einzusteigen. Doch das sei keine Absage an Air India. «Wir sind weiter am Langstreckengeschäft von Air India interessiert. Aber wir haben auch immer gesagt, dass wir unsere Pläne voranbringen, ob mit oder ohne den Zukauf», sagte dazu kürzlich Indigo-Präsident Präsident Aditya Ghosh.

Mehr zum Thema

Airbus A320 von Air India: Piloten warnten.

Air India nutzt rentenreife A320 länger

Heckflosse eines Dreamliners von Air India: Wer wird der neue Eigentümer?

Air India wird gevierteilt

Lufthansa Cargo rechnet mit Wachstum und setzt auf Asien

Lufthansa Cargo rechnet mit Wachstum und setzt auf Asien

Platz 10: Moskau - St.Petersburg. 117 Flüge pro Tag.

Die zehn verkehrsreichsten Routen der Welt

Video

ms 21 310 zweiter prototpy
Russland ersetzt westliche Komponenten im neuen Kurz- und Mittelstreckenjet. Noch fehlt aber einiges im neuen Prototyp der Yakovlev MS-21-310.
Timo Nowack
Timo Nowack
hurrikan schaeden montego bay
Der Flughafen Montego Bay auf Jamaika wurde durch Hurrikan Melissa stark beschädigt. Condor und Edelweiss strichen bisher jeweils einen Flug - und bemühen sich um aktuelle Informationen von der Insel.
Timo Nowack
Timo Nowack
Airbus A340-600 von Lufthansa: Im Januar ist Schluß.
Der überlange Vierstrahler fliegt und fliegt und fliegt. Doch nun endet nach mehr als zwei Jahrzehnten der Einsatz des Airbus A340-600 bei Lufthansa. Im Januar ist es soweit - sofern die Boeing 787 als Ersatz rechtzeitig geliefert werden.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies